Das Blut wurde knapp

Gegen 11 Uhr kam die Meldung vom Spenderdienst des Bayerischen Roten Kreuz: Das Blut wird knapp. 150 Verletzte, davon 50 schwer. Rasend schnell stoßen die umliegenden Krankenhäuser an ihre Kapazitäten. Wer daraufhin sein Blut spenden wollte, musste einige Irrwege in Kauf nehmen.

Blutspenden nach Zugunglück dringend gebraucht
Blutspenden nach Zugunglück dringend gebraucht

“AUFRUF zum Blutspenden nach Zugunglück im Landkreis Rosenheim. Aufgrund des tragischen Zugunglücks im Landkreis Rosenheim besteht akut ein deutlich erhöhter Bedarf an lebensrettenden Blutkonserven. Deshalb bitten wir euch, gerade jetzt einen unserer Spendetermine wahrzunehmen.“

Der Aufruf zeigte seine Wirkung: Hunderte wollten allein München spenden. Schon am Mittag bildete sich eine fünfzig Meter lange Schlange vor dem Roten Kreuz-Dienst in der Dachauer Straße. Im Landkreis Miesbach war das dann schon schwieriger. Anruf im Krankenhaus Agatharied, wo und wann man spenden könne. Lapidare Antwort: „Schauen Sie in der Zeitung nach.“

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Warum kann man nur in München spenden?

Auch im Krankenhaus Rosenheim ist man auf spontane Spenden nicht vorbereitet. Warum einerseits Blut so schnell knapp werden kann, aber andererseits nur in München spenden kann, ist nicht klar. Scheinbar verlassen sich die Logistiker im Katastrophenwesen auf die schnelle und umfangreiche Hilfe der Münchner.

Zwei Stunden später konnte der Blutspendedienst via Facebook schon wieder Entwarnung geben. Die Blutmengenzahl habe sich stabilisiert. Dennoch erinnert das Unglück von Bad Aibling wieder einmal alle daran, wie wichtig regelmäßiges Spenden von Blut ist.

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