Das Salz wird knapp

In Holzkirchen könnte es auf manchen Straßen nun glatt werden. Der Grund: Das Streusalz wird knapp. Wie es in den anderen Gemeinden aussieht und was jetzt zu tun ist.

In Holzkirchen wird schon jetzt das Salz knapp – in anderen Gemeinden sieht es besser aus

Die Holzkirchner Marktgemeinde teilte diese Woche mit, dass das Streusalz schon jetzt knapp werde. Wir haben bei Annika Walther nachgefragt, die für die Pressearbeit des Marktes Holzkirchen zuständig ist.

In Holzkirchen müssen 100 km Straßen und 50 km Gehwege gestreut werden. In den Silos an der Miesbacher Straße können bis zu 300 Tonnen Streusalz eingelagert werden. Da wir seit November massiv streuen, muss nun mit den Vorräten gehaushaltet werden. Leider haben unsere Lieferanten aufgrund des heftigen Wintereinbruches derzeit Lieferengpässe.

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Ende Februar soll sich die Lage wieder entspannen. Bis dahin werden weiterhin Hauptverbindungsstraßen, Industriegebiete, die Straßen zum Bahnhof und zu Bildungseinrichtungen gestreut. Nebenstraßen, Anliegerstraßen oder Sackgassen werden erst einmal nicht bzw. nur mit Splitt gestreut. Hier sind die Anwohner also zu erhöhter Vorsicht gehalten.

Sind Gemeinden zum Streuen nicht gesetzlich verpflichtet?

Das schon. Allerdings nur dann, wenn es sich um verkehrswichtige Straßen handelt und eine tatsächlich gefährliche Straßensituation vorliegt. Kommt die zuständige Behörde dann ihren Streu- (und Räum-)pflichten nicht nach, können Bürger Regress nehmen. Die Gemeinde z.B. hat dann ihre Verkehrssicherungspflicht verletzt und muss für entstandene Schäden haften.

De facto haben Bürger aber in der Regel wenig Erfolg mit derartigen Klagen. Für die Sicherheit der Gehwege sind ohnehin in der Regel die Grundstückseigentümer zuständig.

Hat Holzkirchen vielleicht einfach schlecht gewirtschaftet?

„Das kann man so nicht sagen. Natürlich ist es unglücklich, dass unsere Anbieter derzeit Lieferschwierigkeiten haben. Allerdings werden in Holzkirchen auch Gehwege und Anliegerstraßen gestreut, wozu der Markt ja gar nicht verpflichtet wäre.

Das ist eine freiwillige Leistung“, so Annika Walther. Den gesetzlichen Verpflichtungen könne man trotz allem, so gut es geht, nachkommen.

Im Tegernseer Tal ist die Lage entspannt

„Bei uns in Tegernsee gibt es keinerlei Probleme. Wir haben uns gut eingedeckt“, so der zuständige Leiter, Klaus Riedllechner. Derzeit sei die Straßensituation ohnehin unproblematisch. Er erklärt:

Gefährlich wird’s ja erst dann, wenn es zuerst taut und dann friert. Oder regnet.

Bei den derzeitig frostigen Temperaturen sei das nicht zu befürchten. In den beiden Silos der Stadt Tegernsee seien zudem 260 Tonnen Streusalz eingelagert, das man in diesem Jahr aus Rosenheim bezogen habe. Bei Bedarf könne man da auch ohne Probleme nachbestellen. Derzeit sei man eher damit beschäftigt, den Schnee zu verräumen. Auch Gmund berichtet keine Probleme. Vorerst sei genug Streusalz vorhanden.

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