Das Tor zur Welt

Für Flüchtlinge ist ein Internetzugang häufig die einzige Möglichkeit, mit ihrer Heimat in Kontakt zu treten. In Tegernsee und Gmund kann man immer wieder Asylbewerber in Gruppen an öffentlichen Stellen mit Handy in der Hand beobachten. Wie gut sind die Flüchtlinge im Tegernseer Tal eigentlich mit WLAN versorgt?

Der Hotspot am Rathaus regelmäßig von Asylbewerbern genutzt.
Der Hotspot am Tegernseer Rathaus wird regelmäßig von Asylbewerbern genutzt.

Als die ersten Asylbewerber in der Tegernseer Turnhalle untergebracht wurden, richtete die Stadt dort auf eigene Kosten einen WLAN Hotspot ein. Für die meisten Flüchtlinge ist das die einzige Möglichkeit, Kontakt zu ihren Familien und Freunden aufzunehmen. Via Chat-Diensten wie „Skype“, “WhatsApp” oder ähnlichen Programmen können sie unbegrenzt über das Internet telefonieren und Nachrichten verschicken.

Aufgrund der Vielzahl von Nutzern scheint die drahtlose Verbindung jedoch häufig überlastet zu sein. Laut Angaben einiger Bewohner bricht das WLAN immer wieder zusammen. Die Flüchtlinge fühlen sich teilweise gezwungen, sich nach Alternativen umzusehen.

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Bürgermeister Johannes Hagn verspricht Besserung: “Die Stadt ist dran, das WLAN zu verbessern.” Die Ursache liegt dabei in der Bausubstanz der großen Turnhalle. Durch den Beton werde die Verbindung zu sehr abgeschirmt.

Öffentliche Hotspots verschaffen Abhilfe

Da der Netzbertreiber „Kabel Deutschland“ bereits verschiedene Hotspots für Gäste und Einwohner im Tal eingerichtet hat, war eine andere Lösung für die Asylbewerber schnell gefunden. An verschiedenen öffentlichen Stellen sieht man deshalb in letzter Zeit immer wieder Flüchtlingsgruppen, die mit ihren Handys beschäftigt sind.

Auch das Bräustüberl ist mit einem kostenlosen WLAN-Zugang ausgestattet und damit Anlaufstelle für den ein- oder anderen Flüchtling. Ein Bewohner der Turnhalle in Tegernsee, der anonym bleiben will, erklärt:

Wir kommen immer zum Rathaus wegen des WLANs. In der Turnhalle funktioniert es oft nicht, wahrscheinlich, weil zu viele Leute da sind. Hier am Rathaus ist es eh viel schöner.

Ebenso trifft man in Gmund am Bahnhof viele Flüchtlinge an, die den Hotspot der Tourist-Information nutzen. Die Gemeinde kämpft mit der Verbesserung der drahtlosen Internetverbindung in der Asylbewerberunterkunft.

Auch hier gibt es Probleme mit dem WLAN, wie Geschäftsführer Florian Ruml bestätigt. “Wir kämpfen seit Wochen mit der Telekom.” WLAN gebe es schon länger in der Unterkunft, jedoch sei es seit kurzer Zeit sehr langsam.

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