BOB-Chef erklärt BOB-Chaos

Wie berichtet, gab es heute Morgen ein echtes BOB-Chaos. Züge fielen aus, es kam zu Verspätungen. Fahrgäste wurden am Bahnsteig im Schnee stehen gelassen. Jetzt erklärt der BOB-Chef, was das Unternehmen zukünftig besser machen will.

Zugfahren im Winter: Für Betreiber und Fahrgäste nicht immer problemfrei. / Archivbild

Zugausfälle in Tegernsee, stehengelassene Fahrgäste in Schaftlach, vollgestopfte Waggons in Holzkirchen. Wie berichtet ging es heute rund bei der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) – oder eher im Gegenteil. Denn weit kamen die Fahrgäste zwischen dem Oberland und München bei Minusgraden und Schnee nicht. BOB-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch erklärt warum:

Ein defektes Relais an einem Zug führte dazu, dass die Zugfahrt ab Tegernsee um 6:52 Uhr ausfallen und durch einen Bus ersetzt werden musste. Aufgrund eines defekten Batterieladegerätes konnte der Zug ab Bayrischzell um 7:32 seine Zugfahrt erst 30 Minuten später beginnen. Ein weiterer Zug blieb kurz nach einem Bahnübergang in Hausham liegen. Hier hatte ein Straßenräumfahrzeug zu viel Schnee auf die Schiene geschoben, wodurch bei einem BOB-Zug beim Durchfahren des Schnees ein Bremsschlauch riss und in der Folge eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war.

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Alle Mitarbeiter der Werkstatt in Lenggries wären im Einsatz gewesen, um die Züge wieder flott zu machen. In der Zwischenzeit habe man Ersatzbusse bestellt, was trotz des morgendlichen Berufs- und Schülerverkehrs und der verschneiten Straßen weitgehend gelang. Inzwischen habe sich die Lage stabilisiert und die Züge würden wieder einigermaßen normal verkehren, so Rosenbusch weiter.

BOB will aus Chaos lernen

Um solch ein Chaos wie heute Morgen in Zukunft zu vermeiden, sollen neben den Maßnahmen zur Winterwartung, neue entwickelt werden. Dazu gehören laut Rosenbusch unter anderem zusätzliche Sichtprüfungen der sensiblen Kupplungsteile und Befreiung vom Schnee.

Die Fahrzeuge sollen zukünftig in der Werkstatthalle enteist und beheizt werden. Ebenso wolle man die Kupplungsheizungen häufiger kontrollieren, um die Funktionalität des Kuppelkonzepts für Schaftlach und Holzkirchen zu gewährleisten. Mit der DB Netz AG befinde man sich zu häufigeren Schneeräumungsfahrten in Gesprächen.

Doch wo Technik im Spiel ist, müssen wir leider immer damit rechnen, dass etwas kaputt geht. Vor allem, wenn die äußeren Umstände widrig sind. Mit unseren Maßnahmen wollen wir aber weiterhin für unsere Fahrgäste auch bei starkem Schnee das optimale Verkehrsmittel sein. Und in jedem Fall gelten bei der BOB neben den Fahrgastrechten unsere erweiterte Kundengarantien.

Auf diese, so der BOB-Geschäftsführer abschließend, könne sich jeder Fahrgast berufen.

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