Dating, Gaming, Shopping: online oder offline?

Shoppingcenter oder Onlineshop, Internetshop oder Ladenlokal, Speeddating oder Online-Datingportal? Letztlich geht es dabei immer um dieselbe Grundfrage: online oder offline? Antworten auf diese Frage sind nicht einfach, weil oft beide Varianten ihre Vorteile besitzen. Und bisweilen empfindet man das, was man heute als Nachteil der einen Variante sieht, bereits morgen als einen Vorteil. Die Dinge sind bisweilen kompliziert. Das beweist der Blick auf die folgenden Fragen sehr schnell. Online oder offline?

Internetshop oder Ladenlokal?
Offline generiert der Einzelhandel noch immer weitaus größere Umsätze als der E-Commerce. Laut Forschungsinstitut ibi research an der Universität Regensburg GmbH lag der Anteil des E-Commerce am gesamten Einzelhandelsumsatz 2016 bei 9,2 Prozent. Allerdings sind die Onlineumsätze zwischen 2010 und 2016 pro Jahr im Durchschnitt um 19,3 Prozent stark gewachsen. E-Commerce holt also weiter auf. Sein größter Vorteil aus Konsumentensicht ist sicherlich die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten und der geographischen Lage. Man kann ganz bequem von Zuhause aus bestellen, wartet eine Weile und erhält die Ware. Was nicht gefällt, wird zurückgeschickt und oft ist das für den Kunden weiterhin kostenlos.

Allerdings treiben diese Vorteile deutsche Konsumenten nicht bei allen Produktlinien gleichermaßen zum Onlinehandel. Das zeigt die Studie „Handel digital – Online Monitor 2018“ des Handelsverbands Deutschland (HDE). Zu den Produktgruppen mit einem hohen Anteil des Onlineumsatzes am Gesamtumsatz gehörten 2017 beispielsweise der Elektronik- (28,7%) und der Modebereich (25,6%), während der Onlineumsatz bei Konsumgütern des alltäglichen Bedarfs (2,0%) einen recht geringen Anteil besaß.

Das lag wohl nicht zuletzt daran, dass auch der Offlinehandel seine Vorteile besitzt. So gehört der Lebensmittelkauf im Supermarkt oder Discounter oft zu den erprobten und fest in Alltagsrituale integrierten Aktivitäten und produziert zudem in der Regel weniger Verpackungsmüll. Bei anderen Waren kann ein erhöhter Spaß- und Erlebnisfaktor den Ausschlag geben, sich für das Offlineshopping zu entscheiden: Vielleicht zieht man gemeinsam los, um neue Kleidung zu kaufen, probiert und bewertet die neueste Mode und geht hinterher noch etwas essen? Die Lust am Kaufen wird offline noch immer intensiver bedient als online.

Onlinegame oder Offlinespiele?

Der Themenbereich „Spielen“ ermöglicht gleich mehrere Vergleiche zwischen Online- und Offlineerlebnis. Einerseits kann man Onlinegames und Gesellschaftsspiele miteinander vergleichen. Aber auch der Vergleich von Onlinegames mit ausschließlich offline zu spielenden PC-Spielen ist sinnvoll. Und nicht zuletzt kann man Onlinecasinos mit dem Offline-Besuch einer Spielbank vergleichen.

Onlinegame oder Gesellschaftsspiel?

Beides wird gern gespielt. Laut der Studie „Online PC- und Konsolenspiele – Erfahrungen und Erwartungen von Verbrauchern“ spielen 36 Prozent der Internetnutzer Online PC- und Konsolenspiele. Da etwa 9 von 10 Deutschen laut der ARD-ZDF-Onlinestudie mittlerweile online sind, ist der Anteil der Onlinegamer an der Gesamtbevölkerung also nicht gering. Zahlen zu Gesellschaftsspielen lieferte die Studie „Welche Gesellschaftsspiele spielen die Deutschen wie häufig?“ von Splendid Research. In ihr gaben 29 Prozent der Befragten an, häufig Brettspiele zu spielen. Onlinegame oder Gesellschaftsspiel: Was macht mehr Spaß? Das lässt sich pauschal kaum sagen, weil auch bei diesen beiden Spielarten online und offline teils unterschiedliche Interessen bedient werden.

Viele Onlinegames kann man zwischendurch und unterwegs auf dem Smartphone spielen und muss dafür nicht einmal zwangsläufig andere Spieler finden. Die meisten Brettspiele bringen dagegen ohne Mitspieler und Mitspielerinnen nur wenig Spaß. Dafür lassen sich Zusammengehörigkeit und Geselligkeit an einem Spieleabend, bei dem die Spieler gemeinsam am Tisch sitzen, viel intensiver erleben als auf einer Onlineplattform. Man isst, trinkt und spielt gemeinsam und sieht direkt und live die Reaktionen der Mitspieler auf eigene Aktionen.

Onlinegame oder Offline-PC-Spiel?

Der Grad der Geselligkeit beim Offline-Spieleabend ist einmalig. Onlinegames kommen da nur sehr selten mit. Gegenüber dem klassischen PC-Spiel werden sie dagegen oft gerade deshalb bevorzugt, weil sie mehr „miteinander spielen“ erlauben. Viele Onlinegames sind heute zugleich Gaming- und Social-Media-Erlebnis. Man kann nicht nur miteinander spielen, sondern sich via Chat miteinander austauschen, Taktiken besprechen und spannende neue Freundschaften schließen.

Dieser gesellige Aspekt fehlt bei PC-Spielen häufig, da man sie in der Regel alleine spielt. Bei ihnen wird solch ein Miteinander wie beim Onlinegame nur auf LAN-Partys möglich. Die können durchaus ein sehr intensives Gemeinschaftserlebnis werden, dessen Erlebniswert selbst dem des Spieleabends gleichkommt. Allerdings sind LAN-Partys für die meisten Spielerinnen und Spieler eher seltene Events.

Spielbank oder Onlinecasino?

Auch bei Casinospielen lautet die Frage: online oder offline? Beides hat Vorteile. In einem Onlinecasino kann man jederzeit spielen, weil diese Casinos rund um die Uhr geöffnet sind. Man muss sich nicht extra passend einkleiden und hat Zugang zu verschiedensten Varianten der Casinospiele: Automatenspiele, Blackjack oder Roulette. Und die digitale Welt bietet mit Animationen Möglichkeiten der Spielgestaltung, die offline nicht existieren.

Darüber hinaus gibt es bei großen Onlinecasinos Internet-Live-Spiele, bei denen man am Bildschirm echten Croupiers oder Kartengebern gegenübersitzt, sodass ein besonders authentisches Spielerlebnis möglich wird. Auch das lässt sich noch steigern. So hat beispielsweise der Anbieter 888casino mit dem Dragonara Live-Roulette-Raum ein ganz besonderes Roulette-Erlebnis in sein Onlinecasino integriert. Hier wird man für sein Spiel am Bildschirm neben echte Spieler im Dragonara-Casino auf Malta platziert, das zu den luxuriösesten Casinos der Welt gehört. Das verstärkt den Live-Eindruck beim Spiel nochmals.

Trotz alledem verliert eine offline Spielbank wie die Bayerische Spielbank Bad Wiessee nicht ihren Wert. Das Spielerlebnis ist beim Live-Besuch in einer Spielbank oft noch höher. Als elegant gekleideter Mensch taucht man für eine Weile in ein mondänes Umfeld ein, in dem man von lauter anderen elegant gekleideten Menschen umgeben ist. Das kann bisweilen sehr reizvoll sein. Online und offline ergänzen sich beim Spielen sehr gut.

Onlinebanking oder Bankschalter?

Onlinebanking ist sehr praktisch. Viele Deutsche möchten nicht mehr darauf verzichten. Laut einer 2018 veröffentlichten Studie des Branchenverbands Bitkom erledigen 76 Prozent der deutschen Internetnutzer ihre Bankgeschäfte mittlerweile online. 29 Prozent gehen sogar gar nicht mehr in eine Filiale.

Geht es allerdings um eine Beratung beim Thema Geldanlage, halten nur 20 Prozent der Deutschen eine persönliche Beratung für überflüssig, während 40 Prozent sie als unverzichtbar einstufen. Das geht aus der Studie „Bankberatung – wie persönlich darf es sein?“ des Marktforschungsinstituts YouGov hervor. Sie wurde im Auftrag von evers & jung und ergo Kommunikation durchgeführt.

Benötigt man Informationen über komplexe Finanzierungen oder Vorsorgepläne, steht das persönliche Gespräch weiterhin hoch im Kurs. Der Berater kann offline oft deutlich besser auf den Kunden und seinen individuellen Beratungsbedarf eingehen als ein Angebot zur Onlineberatung.

Speeddating oder Datingportal?

Nicht zuletzt stellt sich bei der Partnersuche mittlerweile die Frage, ob man sie online oder besser offline beginnt. Klassiker fürs Kennenlernen wie Büro, Bar und Diskothek sowie spezielle Offline-Kennenlernangebote wie Speeddatings stehen hier Online-Datingportalen gegenüber. Sie haben natürlich gewisse Vorteile. Online kann man Menschen kennen (und lieben) lernen, denen man im Offlineleben höchstwahrscheinlich nie begegnet wäre, beispielsweise aufgrund einer nicht unerheblichen räumlichen Entfernung.

Bei Menschen auf einem Datingportal weiß man zudem, dass sie höchstwahrscheinlich tatsächlich jemanden suchen und kann sich den- oder diejenige dann erst einmal ganz in Ruhe anschauen. Für zurückhaltende oder gar schüchterne Menschen ist das ein noch größerer Vorteil als für andere. Im Onlinemedium hält man erst einmal mehr Distanz als an einem Offlineort zum Kennenlernen. Eine mögliche Zurückweisung schmerzt da oft weniger.

Auf der anderen Seite ergibt kein noch so gut ausgefülltes Onlineprofil mit zahlreichen Bildern und einem aussagekräftigen Text ein wirklich gutes Bild von der Person, die sich präsentiert. Bei einer persönlichen Begegnung fallen einem möglicherweise viel schneller Dinge auf, durch die eine Beziehung ausgeschlossen wird. Man verbringt also eventuell weniger Zeit damit, auf eine Beziehung zu hoffen, die am Ende gar nicht zustande kommt.

Allerdings lässt man sich online möglicherweise nach dem ersten zaghaften Kontakt weniger von Oberflächlichkeiten leiten, wenn es um die Frage geht, ob man einander intensiver kennenlernen möchte. Das zeigt: Die Entscheidung „online oder offline“ ist beim Dating besonders schwierig. Die Chance auf die große Liebe besteht in beiden Fällen.

Online oder offline: Beides passt gut ins Leben!

Online oder offline? Am Ende ist man wohl ebenso klug wie am Anfang, weil es einfach keine klaren Antworten gibt. In vielen Bereichen kann man zwischen Internet und offline wählen und sieht: Beides hat seine Vorzüge. Und so bleibt vielleicht nur die Erkenntnis, dass es gut ist, beide Möglichkeiten zu haben, weil mal das eine und mal das andere reizvoller wirkt. Bisweilen hört man vielleicht am besten auf sein Bauchgefühl? Das war schließlich schon manches Mal die beste Lösung.

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