Endspurt mit Vollsperrung am Lindenplatz

Die Baustelle am Lindenplatz zieht sich hin. Noch bis Ende Oktober sollen die Arbeiten andauern. Jetzt wird erneut eine Ampelregelung und zeitweise sogar eine Vollsperrung nötig.

Bis Mitte Oktober dauert die Baustelle am Lindenplatz noch an - sofern sich nicht erneut etwas verschiebt.
Bis Mitte oder Ende Oktober dauert die Baustelle am Lindenplatz noch an

Vergangene Woche teilte Wiessees Bürgermeister Peter Höß mit, dass sich die Baustelle am Lindenplatz wohl noch den ganzen Oktober über hinziehen wird. Vor allem für die Geschäftsleute eine Zerreißprobe. Aber auch die Autofahrer müssen sich in Geduld üben.

Wie Geschäftsleiter der Gemeinde Michael Hermann jetzt mitteilt, wird es zudem erneut zu einer Ampelregelung kommen. In den letzten Wochen konnten die Arbeiten größtenteils neben dem normalen Verkehrsfluss durchgeführt werden.

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Teil- und Vollsperrung nötig

Für die geplante Verkehrsinsel ist das jetzt aber nicht mehr möglich. „Eine Ampelregelung zur Errichtung der Querungshilfe ist aus Sicherheitsgründen unumgänglich“, teilt Hermann mit. Vom 10. bis zum 14. Oktober heißt es also nochmal Zähne zusammen beißen, wenn die Hauptstraße nur einseitig befahrbar ist.

In einer der darauffolgenden Wochen (42. oder 43. Kalenderwoche) wird dann für drei Tage eine Vollsperrung eingerichtet. Dann soll die Straße nämlich abschließend asphaltiert werden. Einen genauen Termine könne man laut Hermann aber erst um den 11. Oktober festsetzen.

Ursprünglicher Artikel vom 23. September 2016 mit der Überschrift: „Dauerbaustelle Lindenplatz“

Ursprünglich war von August die Rede, dann wurde daraus der September, nun sollen die Bauarbeiten im Ortskern erst Mitte Oktober beendet sein. Bürgermeister Peter Höß warb im Wiesseer Gemeinderat um Verständnis, dass sich die Neugestaltung des Lindenplatzes „etwas länger hinziehen“. Leidtragende sind mit Umsatzeinbußen auch die Geschäftsinhaber.

Was Ende Mai mit der Verlegung des Heissenbachs begann, wird vermutlich erst Ende Oktober sein Ende finden: die Großbaustelle am Lindenplatz. Bereits vier Monate nerven die Bauarbeiten Einheimische wie Touristen. Während der Hochsaison und bis in diese Tage sieht man verängstigte Passanten, die verunsichert die andere Straßenseite zu erreichen versuchen.

Es gibt nur noch einen Zebrastreifen inmitten von Bauzäunen, weit entfernt von der Parkmöglichkeit am Dourdan-Platz und dem Gasthof zur Post. Doch Vize-Bürgermeister Robert Huber (SPD) hat festgestellt, dass die Bauarbeiter zu den Passanten sehr freundlich seien, „was für einen Touristenort sehr wichtig ist“. Ob aber dies über den Frust hinweghilft, vor allem in der Geschäftswelt? Während Huber davon spricht, dass selbst die Ladeninhaber die Tüchtigkeit der Arbeiter loben würden, so sagt er nichts zu den monatelangen Auswirkungen für den Handel.

Wesentlich deutlicher wird hier auf Nachfrage sein Parteigenosse Robert Kühn. Der SPD-Ortsvorsitzende und Vorsitzender der „Aktiven Wiesseer“ beklagt die Kommunikation der Gemeinde, „mit der wir alle nicht einverstanden sind“. Natürlich seien seine Mitglieder froh, dass am Lindenplatz etwas gemacht werde. Die Geschäftswelt dort habe auch Verständnis bis zu einem gewissen Grad für die Bauarbeiten. „Doch die Baustelle geht einher mit enormen Umsatzeinbrüchen, wenn man sie direkt vor der Nase hat”.

Durch "unliebsame Überraschungen" zieht sich die Dauer der Baustelle in die Länge.
Durch “unliebsame Überraschungen” zieht sich die Dauer der Baustelle in die Länge.

Jetzt komme mit dem Oktober der beste Monat, vor allem für den Modehandel. „Da muss das Geschäft gemacht werden“. Was schwierig werden dürfte, da „die eigentlich für September vorgesehene Asphaltierung sich auf Mitte Oktober verschieben wird“, beschied Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block). Um die Arbeiten zu „beschleunigen“, seien weitere Firmen eingeschaltet worden.

Höß warb um Verständnis, dass sich die Bauarbeiten am Lindenplatz „etwas länger hinziehen“, da zusätzliche Arbeiten notwendig waren. Als Ursache dafür nannte Höß unliebsame Überraschungen auf der Baustelle. Wenn man aufgrub, seien oft unerwartete Hindernisse zu Tage getreten. Auch die Bodensituation sei an manchen Stellen nicht so gewesen, wie sie zu erwarten war. Geschäftsleiter Michael Herrmann erklärt:

Da sind Leitungen dahergekommen, wo man sie nicht vermutet hat.

Auch beide Hauptversorgungsleitungen des Ortes am Lindenplatz mussten tiefer gelegt werden. Insgesamt seien 3.500 Meter Leerrohre durch das E-Werk Tegernsee, 1.000 Meter Leerrohre für die Telekom und 400 Meter Wasserleitungen unter schwierigsten Einbaubedingungen verlegt worden. Die Firmen hätten sich nach Kräften bemüht, die Arbeiten zügig abzuwickeln. Deshalb würden auch die Pflasterarbeiten von zwei Kolonnen ausgeführt werden. Nächste Woche könnten an der Ostseite die Arbeiten beendet werden. „Es ist eben mehr dazu gekommen, als man ursprünglich berechnet hat. Insgesamt läuft es aber ganz ordentlich“, so Höß.

Mehrkosten auch für die Gemeinde

Im Haushalt sind dafür 1,14 Millionen Euro veranschlagt. Angesichts der wesentlich längeren Bauphase fragte Florian Sareiter (CSU) nach den Mehrkosten. Höß: „Für die gemeindlichen Wasserleitungen werden Mehrkosten entstehen“. Aber da würde man in diesem und im nächsten Haushalt für einen Ausgleich sorgen, so Kämmerer Franz Strobel.

Ansonsten würden die Mehrkosten vor allem die Spartenträger wie Telekom und das E-Werk Tegernsee betreffen, betonte Thomas Holzapfel, in der Gemeinde zuständig für das Hoch- und Tiefbauwesen. Einen anderen Fertigstellungstermin prognostizierte kürzlich der Architekt, der dem Lindenplatz ein neues Gesicht geben soll, Lorenz Strohschneider. Er rechne eher mit dem späten Herbst, wohl Anfang November.im

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