Dein Punkt hilft dem Tegernseer Tal

Lokale Unternehmen müssen sich immer mehr gegen Online-Alternativen und Groß-Handelsketten behauptet. Hinzu kommt noch die Corona-Krise. Zur Unterstützung des Einzelhandels und der Gastronomie wird nun ein landkreisweites Bonusbezahlsystem eingeführt. Was das Besondere dabei ist und wie es den heimischen Betrieben hilft.

Regionaler Einzelhandel, Direktvermarkter und Gastronomien sollen vom OBERLAND-Kartensystem profitieren. Rechts oben: OBERLANDCard. Rechts unten: OBERLANDGutschein. / Quelle: Laura Alt

Im Landkreis Miesbach wird das erste landkreisweite Bonusbezahlsystem Deutschlands eingeführt: die OBERLANDCard. Lokalen Unternehmen soll so geholfen werden, sich gegen Konkurrenz im Internet und Groß-Handelsketten zu behaupten.

Wie funktioniert die OberlandCard?

Bei jedem Einkauf können Kunden Bonuspunkte sammeln, sogenannte „OBERLANDPunkte“. Beim Einlösen erhalten KartenbesitzerInnen Rabatte und profitieren so bei jedem Einkauf.

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Erhältlich und nutzbar ist die OBERLANDCard bei allen teilnehmenden Händlern und Unternehmen im gesamten Landkreis Miesbach. Zusätzlich gibt es eine digitale Alternative: mit einer digitalen Karte in einem e-Wallet können Punkte bis zu drei Jahre lang gesammelt und ab einer Anzahl von 100 Stück eingelöst werden.

„Ein OBERLANDPunkt entspricht einem Cent. Bei einem Einkauf von 10 Euro werden 20 OBERLANDPunkte gutgeschrieben, was einem Rabatt von 0,20 Euro entspricht“, erklärt Laura Alt, Pressesprecherin SMG Standortmarketing Gesellschaft mbH.

Durch die Nutzung der OBERLANDCard entstehen automatisch Daten, mit denen selbstverständlich sensibel und im Sinne der Nutzer umgegangen werde: „Es werden weder Käuferprofile erstellt, noch Daten an Dritte weitergegeben, die nicht mit der Datenverarbeitung innerhalb des Systems beauftragt sind“, versichert Alt.

Kundendaten werden über die Kartennummer registriert, die teilnehmenden Geschäfte sehen beim Aufladen lediglich den Namen der Kartenbesitzer, sollten diese angegeben worden sein. Darüber hinaus ist die Karte auch ohne Angaben persönlicher Daten verwendbar.

Einbindung regionaler Arbeitgeber

Die SMG Standortmarketing-Gesellschaft ist mit der Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung des Landkreises Miesbach beauftragt, und ist verantwortlich für dieses Projekt. Die OBERLANDCard sei ein multifunktionales Konzept, meint Geschäftsführer Alexander Schmid:

Sie fördert regionale Wertschöpfungskreisläufe, stärkt das Bewusstsein und die Identifikation mit unserer Region und wirkt dem Aussterben der Ortskerne entgegen.

Noch gebe es eine vergleichsweise große Vielfalt an Geschäften und Einkaufsmöglichkeiten, die Lage sei aber bereits jetzt kritisch. „Dazu kommt die Corona-Krise, die diese Entwicklung zusätzlich verstärkt“, erinnert Florian Brunner, Projektleiter und Regionalmanager bei der SMG Standortmarketing-Gesellschaft Landkreis Miesbach.

Um mehr Geld in den regionalen Geldkreislauf über die OBERLANDCard einzubringen, werden regionale Arbeitgeber einbezogen. „Wer seinen Mitarbeitern steuerfreie Sachzuwendungen zahlt, beispielsweise als Tank- oder Online-Shopping-Gutschein, hat in der OBERLANDCard eine regionale Alternative, die dazu beiträgt, die Region als nachhaltigen und zukunftssicheren Lebens- und Arbeitsort zu stärken“, erklärt Alt. „Auf diese Weise profitieren Arbeitgeber nicht nur durch die ohnehin wirkenden Vorteile von steuerfreien Sachzuwendungen, sondern investieren auch in die Anziehungskraft des Lebens- und Arbeitsstandort Landkreis Miesbach“.

OberlandCard bald im gesamten Oberland?

Zunächst wird die OBERLANDCard im Landkreis Miesbach eingeführt, der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wird jedoch von Anfang durch Gremien und Informationsweitergabe integriert, um die etwaige Ausweitung auf den Nachbarlandkreis möglich zu machen. „Langfristig könnte die OberlandCard in allen Landkreisen des Oberlands etabliert werden“, so Alt abschließend.

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