“Der Abend war ein voller Erfolg”

Helferkreise spielen eine zentrale Rolle für die Integration von Flüchtlingen. Sobald diese untergebracht sind, endet die Zuständigkeit des Landratsamts. Der große Andrang beim Warngauer Helferkreis ist ein Beispiel für die hohe Bereitschaft in der Bevölkerung.

Zahlreiche Interessenten beim Helferkreis Treffen.
Zahlreiche Interessenten beim Helferkreis-Treffen.

Am Donnerstagabend füllte sich nach und nach der Neuwirtsaal in Warngau. Grund war das Treffen des Helferkreises Asyl. Wie die Holzkirchner Stimme bereits berichtete, sollen bis Mitte Dezember bis zu 52 Asylbewerber in Warngau untergebracht werden. Das bedeutet auch: Mehr helfende Hände werden gebraucht.

Zu Beginn des Treffens informierte Andrea Anderssohn, Sprecherin des Helferkreises, über die aktuelle Situation. Seit dem vergangenen Jahr unterstützen die Ehrenamtlichen erfolgreich zwei syrische Familien, welche bereits in Warngau wohnen. Wichtig war dabei vor allem, zu vermitteln, dass den Flüchtlingen ein Verständnis für unsere Gesellschaft beigebracht werden soll. Anderssohn erklärt:

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Den Flüchtlingen muss erklärt werden, woher das Geld oder Sachspenden kommen und dass andere dafür arbeiten.

Ziel ist es, eine Wertschätzung der Hilfe bei den Flüchtlingen zu erreichen. Auch Bürgermeister Klaus Thurnhuber war vor Ort. Er erklärte, dass sich die Gemeinde um eine Haftpflichtversicherung für die Flüchtlinge und die Helfer kümmere.

Besondere Unterstützung durch Eddy Biyogho

Der Helferkreis konnte für die bevorstehende Arbeit mit den Flüchtlingen Eddy Biyogho für sich gewinnen. Er arbeitet für den Verein „Hilfe von Mensch zu Mensch“ und wirkt in Warngau als Bindeglied zwischen Helferkreis, Landratsamt und Asylbewerbern.

Biyogho sprach einige Schwierigkeiten der Asylbewerber an. Primär sei die Sprache und die damit verbundenen Kommunikationsschwierigkeiten das größte Hindernis. Ein weiteres Problem sei die fehlende Privatsphäre in den Großunterkünften. Container bieten jedoch bessere Rückzugsmöglichkeiten.

Wichtig sei laut Biyogho, eine gute Beschäftigung. Dabei spielt der Helferkreis die zentrale Rolle. Nach den Ansprachen teilten sich alle Helfer in ihre bevorzugten Aufgabenbereiche ein. Jeder kann dabei selbst entscheiden, wie viel Zeit und Aufwand er einbringen möchte. Anderssohn erklärt:

Es ist wichtig, dass sich keiner der Helfer verpflichtet fühlt.

Der Warngauer Helferkreis entstand 2014 und startete mit drei Mitgliedern. Zum Treffen am Donnerstag kamen rund 60 Warngauer und Warngauerinnen. Die Initiatoren sind begeistert: „Dass tatsächlich so viele Interessenten zum Treffen kamen, war wirklich überraschend. Der Abend war ein voller Erfolg.“ Mit so großer Resonanz hat man nicht gerechnet.

Wer noch Interesse hat beim Helferkreis Asyl in Warngau mitzumachen, kann sich gerne bei Frau Anderssohn unter a.anderssohn@t-online.de melden.

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