“Der Ausfall ist sehr traurig für Gmund”

Die schlechten Wetterverhältnisse machen Gmunds großem Sport-Event den Garaus: Der Skicross-Weltcup muss trotz aufwändiger Vorarbeiten und bereits entstandener Kosten abgesagt werden. Einen Ausweichtermin wie im vergangenen Jahr wird es nicht geben. Was bedeutet der Ausfall für den SC Ostin, die Gemeinde Gmund und den Tourismus?

Der milde Winter macht es den Organisatoren unmöglich, den Skicross durchzuziehen
Der milde Winter macht es den Organisatoren unmöglich, den Skicross durchzuziehen

Im vergangenem Jahr fand der Skicross-Weltcup zum ersten Mal am Oedberg in Ostin statt und war ein voller Erfolg. Sowohl Sportler als auch Veranstalter, Sponsoren und Einwohner waren von der ausgelassenen Stimmung begeistert. Heuer sollte das Rennen vom 19. bis 21. Februar wieder am Tegernsee stattfinden. Doch die zu warmen Temperaturen machen eine Beschneiung der Piste unmöglich.

“Es dauert mindestens sieben bis zehn Tage für eine Grundbeschneiung von 25.000 Kubikmetern und dabei braucht es vor allem Temperaturen von mindestens minus drei Grad”, so Ernst Lehmhofer, Pressesprecher des OK. Der Skicross-Weltcup reihe sich in eine Liste mehrerer Wintersport-Events ein, die aufgrund des fehlenden Schnees abgesagt werden mussten. Florian Ruml, Geschäftsführer der Gemeinde Gmund, findet das vor allem für die Tegernseer Region schade:

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Der Ausfall ist sehr traurig für Gmund und das ganze Tegernseer Tal. Das Rennen schafft für uns vor allem als Wintersport-Region und Skigebiet einen sehr guten Eindruck, zumal es letztes Jahr so positiv verlaufen ist.

Keine großen Sorgen macht sich indes Peter Rie, Veranstaltungsmanager der Tegernseer Tal Tourismus Gmbh. Die Werbemaschinerie sei ja bereits angelaufen und hätte somit ein gutes Image für das Tegernseer Tal gepflegt. Zudem wolle man ab 2018 das Rennen regelmäßig alle zwei Jahre am Ostiner Oedberg veranstalten.

Schade sei aber, dass heuer die tollen Fernsehbilder des Weltcups fehlen würden, die als Imageträger für das Tegernseer Tal immer besonders stark seien. Außerdem konnte man letztes Jahr mit bis zu 300 Sportlern, Aktionären und Begleitpersonen rechnen, die alle in Hotels untergekommen sind. “Das merkt man dann natürlich schon”, so Rie.

Das Rahmenprogramm kam im vergangenen Jahr gut bei den Zuschauern an - aber auch das muss jetzt ausfallen
Das Rahmenprogramm kam im vergangenen Jahr gut bei den Zuschauern an – aber auch das muss jetzt ausfallen

Insgesamt sind über 60 Dienstleister seit über sechs Monaten mit Vorarbeiten wie Tribünenaufbau, Handwerksarbeiten und dem ganzen Rahmenprogramm beschäftigt gewesen. “Denen muss man natürlich auch frühzeitig Bescheid geben, um eine rechtzeitige Planung zu ermöglichen”, betont Ernst Lehmhofer.

Die bereits entstandenen Kosten seien nicht das Problem, in so einem Fall greife die Ausfallversicherung. Was genau der Ausfall die Veranstalter und Sponsoren gekostet hat, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. “Die genaue Analyse aller Kosten und Verluste wird in einer Nachbesprechung nach Fasching stattfinden”, fügt Peter Rie hinzu.

Derzeit sei man auf der Suche nach einem alternativen Austragungsort des Skicross Weltcups und ziehe den Feldberg im Schwarzwald näher in Betracht. “Eventuell wird das Rennen im März am Feldberg stattfinden, dann aber mit kleinerem Rahmenprogramm und lokalen Bands”. Größen wie “LaBrassBanda” und “Django 3000” seien so kurzfristig nicht buchbar. “Außerdem geht es ja um den Sport und nicht um das Rahmenprogramm”, so Lehmhofer abschließend.

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