Der Gasthof Maximilian – beliebte Faschingshochburg und Theaterkulisse

Als Wirtshaus kann man die Ruine des ehemaligen Gasthof Maximilian schon lange nicht mehr bezeichnen. Dabei war es einst das erste Haus am Platz.

Seine Historie reicht urkundlich zurück bis 1339. Benno Eisenburg weiß einige Geschichten zu erzählen, was die vergangenen Jahrzehnte betrifft.

Als Max I. Joseph die Tafernwirtschaft im Jahre 1822 ersteigerte, war er bereits der 19. Wirt. Da kann man sich lebhaft vorstellen, wie viele Gäste, lustige Gesellschaften und durchzechte Nächte die inzwischen verfallen aussehenden Mauern miterleebt haben müssen.

Jeder, der was auf sich hielt, kehrte damals dort ein, in eines der drei großen Gmunder Wirtshäuser, neben dem Oberstöger und Köck. Etwa der russische Kaiser Alexander I. oder Kaiser Franz I. von Österreich logierten in dem ehrwürdigen Hause.

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Max I. überließ das Wirtshaus ab dem Jahre 1825 dem 20. Wirt, Metzgermeister Josef Obermayr. Dieser hatte zwei Söhne. Josef junior wurde Pfarrer und schrieb die Gmunder Chronik. Sohn Max widmete sich mehr den „fleischlichen Gelüsten“. Er machte sich als Viehzüchter einen Namen und führte das sogenannte Simmenthaler Fleckvieh ein, das bis heute im Tal gezüchtet wird.

Der Zithermaxl als Namensgeber des Maximilian

Seinen Namen erhielt der Gasthof nach dem wittelsbachischen Herzog Maximilian in Bayern (1808-1888), bekannt als der “Zithermaxl”, der im Gasthof ebenfalls gerne einkehrte. In den Nachkriegsjahren mauserte sich das Haus unter Ernst Glasl zum beliebten Café, Theatersaal und Faschingshochburg.

Von legendären Kolping-, Melodien- oder Wasserwachts-Bällen wissen „die Alten“ zu erzählen. Vielen unvergessen sind die legendären Faschingsfeste in den 50ern. Wenn beispielsweise der Glasl Ernst mit seiner Dulcinea schwungvoll durch den Saal ritt.

Heute ist das Maximilian eine mehr als baufällige Ruine. Mitten im Gmunder Zentrum und der erste Blickfang für jeden Besucher im Tegernseer Tal. Schwingen „tut“ dort leider niemand mehr das Tanzbein.

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