Das Maibaumaufstellen geht auf einen uralten Fruchtbarkeitsritus der Germanen zurück. Der Baum, der dabei in die Erde gerammt wurde, hatte eine erotische Symbolik. Der Kirche war dieser heidnische Brauch natürlich ein Dorn im Auge. Zumal in der „Walpurgisnacht“ auch die Dorfjugend zu neuem Leben erwachte und so manches junge Mädel seine Unschuld verlor. So war es früher.
Großer Zusammenhalt
Doch über die Jahre hat sich die Bedeutung gewandelt. Heute steht der Maibaum in erster Linie für den Zusammenhalt in der Ortsgemeinschaft. Da wird gemeinsam vorbereitet, angepackt und teilweise über Stunden geschuftet, bis der Baum steht. Und dann wird gefeiert, so wie im letzten Jahr in Holzkirchen.
In diesem Jahr wird im Oberland in Wall, Wayern und Warngau der Maibaum aufgestellt. Den Anfang macht Wall um 10.30 Uhr mit Blasmusik, Brotzeit und Bier. In Osterwarngau stellt der Trachtenverein um 11 Uhr einen Maibaum beim Huberwirt auf. Und zu guter Letzt wuchtet die Feuerwehr in Weyarn ihren Maibaum am Alten Wirt in die Luft.
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus,
da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zuhaus;
wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.
Gedicht von Emanuel Geibel
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