Der rote Faden bis zum Tod

Rot gesponnen, rot gewebt, rot pulsierend – ein künstlerisches Forschungsprojekt in der Natur. Ein ganz besonderes künstlerisches Projekt, das sich drei Frauen für das Mangfalltal ausgedacht haben. Dabei kann auch der Körper der Teilnehmer zum Schauplatz werden.

Von 23. bis 28. Mai 2015 findet “Der Rote Faden” des Kunstdünger e.V. im Mangfalltal bei Valley statt. Im Rahmen dieses sechstägigen Kunstprojektes werden die drei Performancekünstlerinnen Franziska Endreß, Stefanie Hahnzog und Julia Kathriner das Zusammenspiel von mythologischen Bildern und Körperbildern, den Dialog von inneren und äußeren Landschaften erforschen.

Der rote Faden zieht sich durch Mythen und Geschichten und als Blut durch unseren Körper, das Schicksal wird damit gewebt und als Lebensfaden begleitet er uns bis zum Tod. Mythologische Bilder sind oft in der Natur verortet – inwiefern sind sie Spiegel von innerkörperlichen Zuständen? Wie begegnen sich Körper und Natur, wie kommen äußere und innere Körper-Landschaften in Dialog? Wie verändert die eigene innere und äußere Bewegung die Wahrnehmung der Welt um uns herum?

Anzeige

Fokus: Arbeitsprozess

Welche Resonanz entwickelt sich zwischen inneren Bewegungen, Pulsen, Flüssen, Rhythmen mit den Bewegungen der Natur und Bewegung in der Natur? Und welche Rolle spielt das Spinnen & Weben dabei? Diese und andere Fragen werden mit Improvisation, Tanz, Farbe, Wolle, Stimme, Text, Bewegung erforscht.

Im Vordergrund steht bei diesem künstlerischen Experiment der Arbeitsprozess – drei Künstlerinnen, drei Körper, Farben und Faden, archaische Geschichten und Bilder, im direkten Dialog mit der Natur: Den Rahmen bilden Landschaft, Ort und zeitliche Struktur. Welche Bilder, Ideen, Fragmente entstehen in diesem Raum und wie spielen diese zusammen? Wie schlagen wir eine Brücke von der Wahrnehmungs- und Ausdrucksforschung zu Performancekunst und Improvisation?

Der Körper als Schauplatz

Besucher sind eingeladen zum Auftakt und zum Offenen Ende des Forschungsprojektes. Der “Beginn” ist am 23. Mai. Zur Einführung gibt es einen Überblick über Mythen und Märchen und die darin entwickelten Bilderwelten, die als Grundlage des Projektes dienen, sowie einen Impulsworkshop im Body-Mind Centerin: eigene Körper-Erfahrung. Mit feiner Körperwahrnehmungsarbeit und Bewegung werden Strukturen und Organe in ihrer Dreidimensionalität erforscht. Die differenzierte Erfahrung der verschiedenen Körpersysteme unterstützt unterschiedliche Qualitäten der Dynamik in Bewegung, Tanz und Improvisation.

Das „Offene Ende“ findet am Samstag, den 27. und Sonntag, den 28. Mai mit Performance-
Spaziergängen im Mangfalltal statt: entwickelte Bilder und künstlerische Fragmente werden am Ort des Arbeitens gezeigt, und es wird zum Dialog eingeladen. Dieses Format bietet die Möglichkeit, mit den entwickelten performativen Ideen zu spielen. Schauplatz können Fluss, Baum, Stein, Strudel, sowie der Körper aller Teilnehmenden sein.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner