Devisenhandel: Ein kurzer Überblick

Als Devisen bezeichnet man Geschäfte mit einer fremden Währung. Wer sich ein wenig mit dem Thema auskennt, weiß, dass es wohl keinen anderen Finanzmarkt gibt, an dem so viel los ist. Das bietet zwar große Chancen, bringt aber auch hohe Risiken mit sich. Durch die starken Kursschwankungen sind in kurzer Zeit hohe Gewinne möglich, jedoch auch erhebliche Verluste. Im Folgenden wollen wir uns ansehen, was Devisen eigentlich genau sind und was den Devisenmarkt so besonders macht.

Was sind Devisen?

Devisen sind im Grunde Guthaben in einer ausländischen Währung. Dazu zählen beispielsweise ausländische Wertpapiere oder Guthaben auf Banken im Ausland. Fast jeder, der sich schon einmal außerhalb des Euro-Raums aufgehalten hat, hatte mit Devisen wahrscheinlich bereits etwas zu tun. Auch für die Politik und den Welthandel sind Devisenkurse ein enorm wichtiger Faktor.

Devisen als Geldanlage

Zum einen sind Devisen wichtig für den Zahlungsverkehr im Ausland. Dies gilt vor allem für internationale Unternehmen, die miteinander Geschäfte machen. Abseits davon sind Devisen eine beliebte Form der Geldanlage.

Besonders in zwei Szenarien werden Devisengeschäfte interessant. Wenn die Chance besteht, dass die eigene Währung in Zukunft an Wert verlieren wird, können Anleger den Wert ihres Vermögens erhalten, indem sie es in einer fremden Währung anlegen.

Dies funktioniert auch umgekehrt, wenn zu erwarten ist, dass eine fremde Währung im Wert steigt. In diesem Fall kaufen Anleger Devisen in dieser Währung und verkaufen sie nach dem Kursanstieg wieder.

Der Devisenmarkt ist hochspekulativ. Daher ist die Gefahr für Verluste sehr hoch. Warum Devisen trotzdem so beliebt sind, liegt vor allem daran, dass durch die starken Kursschwankungen große Gewinne möglich sind. Interessierte Anleger sollten also eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen und es auch vertragen, wenn sie mit ihrer Prognose falsch lagen.

Der Devisenmarkt

Devisen werden auf dem Devisenmarkt gehandelt. Viele kennen ihn unter dem Namen Forex, die Kurzform für Foreign Exchange. Das Besondere an diesem Markt ist, dass er sich nicht örtlich lokalisieren lässt. Die Geschäfte verlaufen nicht über einen zentralen Börsenstandort, sondern über IT-Systeme. Der Handel findet rund um die Uhr auf der ganzen Welt statt, mit Ausnahme der Wochenenden.

Da sich der Markt selbst reguliert und dezentralisiert ist, fallen bei Geschäften keine Transaktionskosten an. Es gibt auch keine Aufsichtsstelle wie bei der Börse, die den Markt beobachtet. Weltweit gibt es drei große Finanzmärkte. Der Geldmarkt, der Kreditmarkt und der Devisenmarkt. Der Devisenmarkt verzeichnet einen Tagesumsatz von fünf Billionen US-Dollar und ist somit der größte von den drei Märkten.

Der Handel mit Devisen

Devisen lassen sich nicht erwerben, sondern lediglich in eine andere Währung umtauschen. Wer eine Währung erwirbt, verkauft somit automatisch die andere. Gehandelt werden immer feste Währungspaare wie beispielsweise Euro gegen US-Dollar.

Wer sich für Devisen interessiert und mit ihnen handeln möchte, sollte dies online tun, um zusätzliche Kosten durch Währungszertifikate zu vermeiden. Für den elektronischen Handel gibt es spezielle Forex-Software. Die meisten haben jedoch keine Lust, sich damit zu beschäftigen und nehmen stattdessen die Dienste eines Online-Brokers in Anspruch.

Devisenhandel für Privatanleger

Der Handel mit Devisen ist sehr beliebt und aus diesem Grund gibt es auch viele private Anleger. Anleger sollten dabei jedoch immer beachten, dass es sich hierbei um ein hochspekulatives Geschäft handelt. Selbst erfahrenen Aktienhändlern fällt es schwer, hier den Überblick zu behalten. Es ist daher äußerst wichtig, ausschließlich Geld zu investieren, das entbehrlich ist.

Um einen Einstieg in das Thema zu finden, bieten viele Online-Broker Lehrgänge und Seminare an.

Ein großer Vorteil von Forex-Geschäften ist, dass die Gebühren nur ein Bruchteil von denen des Aktienhandels entsprechen. Für den Dienstleister sind pro Order nur etwa 0.006 Prozent fällig. Ein weiterer Grund, warum Devisengeschäfte so beliebt sind, ist der niedrige Kapitaleinsatz. Mithilfe von Hebeln haben Anleger die Möglichkeit, mit wesentlich mehr Kapital zu handeln, als sie auf ihrem Forex-Konto haben.

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