Das Motiv ist gleich, die Größe etwas reduziert: Seit einigen Wochen hängen wieder Plakate der „Schutzgemeinschaft gegen Verkehrsbelästigung “ an den Ortseingängen Holzkirchens. Mit ihrem gelben Hintergrund und dem simplen Slogan „Uns stinkt’s! Süd-Umfahrung jetzt!“ dürften sie den meisten Bürgern schon bekannt sein.
Noch im Juni hatten die Banner für Ärger gesorgt. Denn die Marktgemeinde wollte den Streit um die Südumgehung vertagen, bis der Bund entscheidet, ob die Trasse in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans kommt. Diese Entscheidung steht noch immer aus. Dennoch hängen die Banner nun wieder gut sichtbar in Holzkirchnen.
Ausnahme-Genehmigung mit ungewöhnlich langer Dauer
Auf der Gegenseite ist man empört: Vertreter der Bürgerinitiativen „Stop Südumgehung“ und “Hartpenning muckt auf” kritisieren die neue Kampagne scharf und werfen der Gemeinde Untätigkeit vor. Vor allem wegen der Vorgeschichte ist es für sie nicht ersichtlich, dass das Rathaus die Banner erlaubt hat.
Doch die Schutzgemeinschaft hat offenbar mit den höchsten Stellen im Rathaus verhandelt – und das mit Erfolg. Bürgermeister Olaf von Löwis und der stellvertretende Hauptamtsleiter Christoph Marcher sprachen mit den Verantwortlichen und genehmigten ausnahmsweise die Platzierung von Bannern an den Ortseingängen, so das Ergebnis einer Nachfrage der Holzkirchner Stimme beim Ordnungsamt. Von Löwis ist derzeit im Urlaub und konnte sich daher nicht dazu äußern.
Besonders erstaunlich ist im aktuellen Fall jedoch die Dauer der Genehmigung: Bis zum 30. November dürfen die Banner noch hängen. Eine Gegenkampagne planen die Südumfahrungsgegner nicht. Zu einer Stellungnahme zum Sachverhalt waren die Vertreter von der “Schutzgemeinschaft gegen Verkehrsbelästigung in Holzkirchen” auch auf mehrmalige Nachfrage bis zuletzt nicht bereit.
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