Bezahlbarer Wohnraum ist knapp in Holzkirchen. Die Marktgemeinde zieht immer mehr Menschen an, die sich nicht zwischen Stadt und Land entscheiden wollen. Holzkirchen bietet die optimale Schnittstelle, durch den Anschluss an das MVG-Netz und die Nähe zu den Bergen. Gemeinden wie Holzkirchen zählt man daher oft noch zum Münchner Speckgürtel.
Und dieser ist attraktiv. Die Gemeinde beschäftigte sich daher in diesem Jahr intensiv mit dem Problem des Wohnungsmangels. Bürgermeister Olaf von Löwis erklärt auf Nachfrage gegenüber der Holzkirchner Stimme, dass die Überlegungen des Gemeinderats zur Lösung des Problems mittlerweile fünf bis sechs Modelle umfassen. „Die Modelle werden alle besprochen und den einzelnen Bauvorhaben zugeordnet“, so von Löwis.
Problem nur langfristig zu lösen
Man könne bezahlbaren Wohnraum zum Beispiel mit Hilfe von Investoren, den Einsatz von Baugenossenschaften oder durch gemeindeeigene Grundstücke schaffen, erklärt Elisabeth Dasch von der SPD. Ferner setzt sich die SPD Fraktion in Holzkirchen für den Bau von Sozialwohnungen auf Gemeindegrundstücken mithilfe einer Wohnbaugesellschaft ein.
Bürgermeister von Löwis sagte, dass auch der Vorschlag der SPD zu diskutieren sei. Er betont zudem, dass sich „der Gemeinderat schon lange des Problems bewusst ist“ und man jetzt energisch nach einer Lösung suche. Klar sei aber auch, dass das Thema nur langfristig zu lösen sei.
Gemeinde baut selbst am Flachsfeld
Am Holzkirchner Flachsfeld geht die Gemeinde nun nach dem Prinzip “Eigenregie” vor. Für rund 2,5 Millionen Euro möchte die Gemeinde 16 Wohnungen bauen.
Das Modell stieß auf Widerstand im Gemeinderat, konnte sich aber am Ende durchsetzen. Dennoch ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Wohnungsknappheit wird sowohl die Holzkirchner Bürger, als auch Politiker noch länger auf Trab halten.
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