Die gesetzlichen Vorschriften zu Katalysatoren in Deutschland: ein Überblick

Vom Katalysator im Auto, dem Kat, hat jeder schon einmal gehört. Viele wissen dennoch nicht, was dieses Bauteil macht und warum es wegen seiner Funktion so wichtig ist.



Ein moderner Verbrennungsmotor geht immer einher mit einem Katalysator. Seine Aufgabe ist es, die Abgase zu reinigen. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurden die Vorschriften, die den Kat betreffen, immer strenger.

Die Abgasnormen – so haben sie sich entwickelt



Nicht nur das zunehmende Umweltbewusstsein der Bevölkerung, sondern auch die tatsächlichen Probleme, bis hin zur Klimaerwärmung, haben zu den derzeit geltenden Abgasnormen geführt. Das Ziel der strengen Normen ist es, die Emission von Schadstoffen aus Fahrzeugen mit einem Verbrennungsmotor kontinuierlich zu reduzieren.
Wer sich eingehender mit den Normen und deren Hintergründen befasst, erkennt, dass die derzeitig geltenden Normen EU-weit geregelt sind, weshalb oftmals von den Euro-Normen gesprochen wird. Diese Normen legen die Grenzwerte der Schadstoffemissionen genau fest. Mit jeder neuen EU-Norm zeigt sich eine Verschärfung der Grenzwerte für Emissionen wie Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff oder Stickoxide.

Moderne Motoren verbrennen Treibstoffe wesentlich effizienter, als das noch vor einigen Jahren der Fall war. Dennoch gibt es noch keinen Verbrennungsmotor, der ohne die Wirkung des Katalysators die strengen EU-Normen einhalten könnte. Erst durch die Umwandlung der schädlichen Abgase in weniger schädliche Stoffe gelingt es, die Grenzwerte einzuhalten.

Die gesetzlichen Pflichten für Fahrzeughalter



Die Fahrzeughersteller sind verpflichtend, Fahrzeuge bereitzustellen, mit denen es möglich ist, die EU-Normen einzuhalten. Ab der Übergabe an den Fahrzeughalter ist dieser für sein Fahrzeug verantwortlich. Zu den Pflichten gehört es auch, stets für einen funktionsfähigen Katalysator zu garantieren. Überprüft werden die Funktion und der Zustand des Katalysators beim TÜV. Alle zwei Jahre müssen in Deutschland angemeldete Fahrzeuge zur HU, der Hauptuntersuchung. Zeigen sich Mängel oder ist der Katalysator defekt, so erhält das Fahrzeug keine Straßenverkehrszulassung.

Der Katalysator für Ford Focus befindet sich im Abgassystem und die Abgase durchströmen ihn. Das gilt auch für sämtliche andere Modelle und Marken. Ist der Katalysator defekt oder veraltet, so besteht eine Reparaturpflicht. Sobald der Schaden bekannt ist, muss dieser unverzüglich behoben werden, denn funktioniert der Kat nicht so, wie er das sollte, so erhöhen sich die Schadstoffemissionen enorm, was einem Verstoß gegen die geltenden gesetzlichen Bestimmungen gleichkommt.

Welche Konsequenzen drohen bei einem Verstoß?



Die Folgen eines defekten Katalysators reichen vom Bußgeld bis zum Fahrverbot. Besonders empfindlich sind die Strafen natürlich immer dann, wenn wissentlich und willentlich ein Fahrzeug mit defektem Katalysator bewegt wurde. Wer dann auch noch in eine städtische Umweltzone fährt, riskiert seine Fahrerlaubnis. Problematisch wird es mitunter auch mit der Versicherung. Liegt etwa bei einem Unfall ein vorher nachweislicher Defekt eines Katalysators vor, der nicht behoben wurde, so kann die Versicherung die Leistungen kürzen oder sogar ganz verweigern, selbst, wenn der Defekt des Katalysators nicht kausal für den Unfall ist.

Der defekte Katalysator: die Gründe



Es gibt verschiedene Gründe, warum es zu einem Defekt an diesem wichtigen Bauteil kommen kann. Mit den Jahren und den gefahrenen Kilometern ist es vollkommen normal, dass die Wirksamkeit des Katalysators nachlässt, weshalb im Rahmen der Wartungsintervalle nach einer bestimmten Zeit der Ersatz des Bauteils vorgesehen ist. Früher kommt es zu einem Schaden am Kat, wenn dieser überhitzt oder wenn Fremdkörper in ihn eindringen, die das Resultat einer anderen Beschädigung am Motor oder an den Abgassystemen sind.
Selbstverschuldet ist der Schaden am Katalysator dann, wenn Kraftstoff in schlechter Qualität getankt wurde. Das kann zu einem Verschluss des Bauteils oder zu seiner vorzeitigen Alterung führen.

Die regelmäßige Wartung beugt Schäden vor



Ein Katalysator hat eine bestimmte Lebensdauer, die von mehreren Faktoren abhängig ist. Um diese Lebenszeit zu verlängern, muss eine regelmäßige Wartung des Bauteils erfolgen. Generell darf einem Fahrzeughalter immer zum Tanken von hochwertigem Kraftstoff geraten werden. Das schont nicht nur den Katalysator, sondern auch den Motor. Ein weiterer Faktor, der sich deutlich auf die Lebensdauer des Katalysators auswirkt, ist die Fahrweise. Wer schonend fährt, insbesondere in den ersten Kilometern nach einem Kaltstart, hat wesentlich länger eine Freude an seinem Kat, aber auch an anderen Verschleißteilen am Fahrzeug.

Eine gesunde Umwelt für alle



Die strengen gesetzlichen Vorschriften zum Katalysator und die EU-Normen mögen übertrieben wirken, doch sie zeigen Wirkung. Der Druck auf die Fahrzeughersteller hat zu wesentlich sauberen Motoren geführt, außerdem ist die Feinstaubbelastung in den Städten gesunken.

Wer sich um seinen Katalysator kümmert, der hält sich damit nicht nur an die Gesetze, sondern tut zugleich der Umwelt und seinen Mitmenschen etwas Gutes.

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