Die Herren der Ringe

Der erste Schnee liegt bereits auf den Gipfeln. Bis zum ersten Frost im Tal ist es nur eine Frage der Zeit. Die Vorbereitungen der RVO für den Winter laufen auf Hochtouren. Die Verantwortlichen nehmen das Thema sehr ernst. Zumindest zum Teil.

Das RVO Team in Tegernsee - Die Herren der (Winter-)Ringe.
Das RVO-Team in Tegernsee – Die Herren der (Winter-)Ringe.

Die Faustregel O bis O gilt auch beim RVO. Sie bedeutet Oktober bis Ostern und regelt die Zeit, in der man mit Winterreifen fahren sollte. Seit letzter Woche werden nun die 40 Busse im Tal neu bereift. Das bedeutet für die Werkstattmechaniker, dass rund 250 Felgen von den alten Reifen befreit und mit neuen Reifen versehen werden müssen. Und das bis Ende Oktober.

Der TÜV schreibt Winterreifen für die Antriebsachse mit einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern vor. Dem RVO reicht dies jedoch nicht aus. “Wir ziehen die Winterreifen generell auf alle Reifen auf”, sagt Peter Bartl, stellvertretender Niederlassungsleiter in Tegernsee. Außerdem besitzen die neuen Reifen ein Profil von 22 Millimetern. Die Sicherheit der Fahrgäste im Oberland habe eben oberste Priorität.

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Benutzt würden deshalb nur Qualitätsreifen, keine “Billigware”. “Es ist günstiger von Anfang an in Qualität zu investieren, als nachher die Schäden zu bezahlen und neue Reifen zu kaufen”, so die Mitarbeiter in der Werkstatt. Außerdem werden die Reifen nach deutschen Standards kontrolliert, was bei Billigprodukten oft nicht der Fall ist.

Lass dich (nicht) überraschen

Rund 74.000 Euro reine Materialkosten fallen für das Unterfangen jährlich an. Rund drei Stunden dauert die Neubereifung pro Bus. Nebenbei wird die Auszeit in der Werkstatt auch gleich genutzt, um die Fahrzeuge wieder “hübsch” zu machen. Neue Werbefolien, saubere Scheiben.

Ende dieses Monats sollen dann alle Busse für den Winter gerüstet sein. Auch wenn momentan noch keine direkte “Bedrohung” durch Eis und Schnee herrscht, wundern sich doch jedes Jahr wieder einige Autofahrer über den so “plötzlich eintretenden” Frost, witzelt Bartl.

Besonders Touristen wären oft überrascht über die Verhältnisse am Tegernsee: “Huch, hier liegt ja Schnee.” Und spätestens dann sind alle Werkstätten vorübergehend ausgebucht. Bartl rät einfach dazu die Faustregel Oktober bis Ostern zu beherzigen, auch wenn noch kein Frost in Sicht ist. Denn Frau Holle sei oft unberechenbar.

Ein paar Bilder aus der Tegernseer Werkstatt:

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