“Die Lage ist ernst”

Plötzlich steigende Schülerzahlen können manche Gemeinde in die Bredouille bringen. Denn mehr Schüler brauchen auch mehr Platz. In Otterfing ist jetzt genau dieser Fall eingetreten. In der Gemeinde sucht man jetzt nach Lösungen.

In der Otterfinger Grundschule ist zu wenig Platz
In der Otterfinger Grundschule ist zu wenig Platz

Mathematik, Deutsch und Erdkunde. Immer mehr Kinder „wollen“ in Otterfing diese und weitere Fächer lernen. Was auf der einen Seite für die Gemeinde eine positive Entwicklung darstellt, bringt auf der anderen Seite für sie aber auch Schwierigkeiten. Denn für die neue Rekord-Schülerzahl fehlen der Kommune schlichtweg die idealen Räumlichkeiten. Grund für die veränderte Situation an der Grundschule sei der vermehrte Zuzug in den vergangenen Jahren.

“Die Lage ist ernst”, betonte Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU) in der Ratssitzung am Dienstagabend. Man habe für das Schuljahr 2014/15 jetzt drei Mal eine zweite Klasse. “Das ist eine Klasse mehr als bisher.“ Für die Schulleitung bedeutet dies, dass 58 neue Zweitklässler im September auf Klassen verteilt werden müssen. Die Schülerhöchstzahl für eine Klasse ist 28. Bei 29 muss geteilt werden. Diese Regelung schreibt das Staatsministerium für Unterricht und Kultus vor.

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Die Schülerzahlen steigen

Eine kurzfristige Lösung für das akute Raumproblem sieht das Gemeindeoberhaupt im vorhandenen Religionsraum: „Der kann umgerüstet werden.“ Dennoch muss schon bald eine langfristige Lösung gefunden werden.

Denn, so Eglseder: „Die Klassen steigen.“ Für seine Prognose sprechen die Zahlen: Laut Rathauschef werden im Schuljahr 2015/16 drei „Erste Klassen“ eingeschult. „Man muss ganz deutlich sagen, dass wir voll eingedeckt sind“, bestätigte Stellvertreterin Ulrike Stockmeier (Freie Wähler). „Die Botschaft heißt, wir müssen uns ernsthaft etwas einfallen lassen.“

Container oder Rappelkiste?

Ein Vorschlag, der bis Herbst dieses Jahres erörtert werden muss, ist laut Chef Eglseder beispielsweise das Ausweichen in die Rappelkiste. Weitere mögliche Überlegungen für eine Lösung des Raum-Problems seien ein Container, der dauerhaft an der Schule platziert wird, aber auch der Kauf von Grundstücken, die an die Schule grenzen.

Vor der Verabschiedung in die „Rats-Ferien“ gab es deshalb – passend zum Thema „Schule“ – von den beiden Bürgermeistern diesmal eine Hausaufgabe für die Gemeinderäte: „Bitte machen Sie sich in den Ferien Gedanken. Vielleicht haben Sie eine gute Idee.“

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