Die Lamas von St. Quirin

Wandert man den Höhenweg von Gmund-Gasse Richtung Tegernsee, gelangt man nach rund einem Kilometer an einen großen Hof, auf dessen Bauernhofwiese nicht nur Kühe weiden, sondern für unsere Region auch ein paar ungewöhnlichere Vierbeiner.

Die gutmütigen Tiere, die wie ihre Brüder, die Alpakas, aus Südamerika stammen, scheuen sich nicht, relativ nahe an den Maschendrahtzaun heranzutreten. Familie Reifenstuhl hält ihre Lamas nur zu ihrer eigenen Freude. Sie werden in keiner Weise wirtschaftlich genutzt oder vermarktet.

Auch die Passanten freut’s. Zahlreich bleiben sie bei den vier „laufenden Wollknäueln“ stehen und freuen sich an den niedlich anmutenden Tieren, die die Zuschauer mit ihren abgehackten Sprüngen erheitern.

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Die vierjährige Lilli und ihr Fohlen Luna, Stute Sandy und ihre Tochter Sternchen können in ihrem Außenstall jederzeit hinaus in den Schnee. So ein Lama ist schließlich kalte Temperaturen aus seiner peruanischen Heimat gewohnt. „Bei null Grad schlafen die Tiere gerne draußen“, weiß Silvia Reifenstuhl.

Keine Spucker

Angefangen hatte alles im Jahr 2003. Drei Lamawallache – beschnittene Hengste – und zwei Lamastuten kamen aus Kaufbeuren auf den Hof in Unterbuchberg. Später folgte ein Hengst, der eine aktive Nachzucht sicherte. „Fünf Wallache haben wir verkauft“, erzählt Silvia. Lamas – und auch ihre Brüder, die Alpakas – werden inzwischen auch in Bayern gekauft, um sie als Trekkingtiere zu nutzen.

Die “Unterbuchberger Peruaner” sind eher Langhaarlamas. Sie haben sich im Laufe der Zeit herausgezüchtet aus den ursprünglich kurzhaarigen Lastentypen. Noch heute wird das Lama in einigen Gegenden der Anden als Lastenträger genutzt. Täglich können sie mit einem Gepäck von 40 Kilogramm an die 20 Kilometer zurücklegen.

Entgegen der weitläufigen Meinung spucken Lamas übrigens sehr selten Menschen an. Wenn sie das überhaupt machen, dann untereinander.

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