Die Pferde sind gesattelt

Ein Pferdepark für Hartpenning – die Idee klingt nicht schlecht. Trotzdem gab es im Vorfeld der Eröffnung Unstimmigkeiten. Die Bürger hatten Angst vor einer großen Freizeitanlage. Jetzt stehen der Eröffnungstermin und das Konzept.

Der ursprüngliche Eröffnungstermin ist ins Wasser gefallen - jetzt gibt es einen neuen
Der ursprüngliche Eröffnungstermin ist ins Wasser gefallen – jetzt gibt es einen neuen

Der Pferdepark Oberland in Hartpenning sorgte schon vor der offiziellen Eröffnung für Zündstoff. Bunte Flyer und Werbung erzeugten das Bild einer groß angelegten Freizeitanlage. Vor allem die Hartpenninger Bürger fürchteten schon im Vorfeld das Ausmaß einer solchen Anlage.

Ende Juni trafen sich deshalb Vertreter von Gemeinde und Landratsamt am Pferdehof, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Sie waren im Vorfeld nicht über das Vorhaben von Betreiber Egon Kaiser informiert worden. Auf dem Flyer wurde ein Biergarten, eine große und gepflegte Gastronomie … Abenteuerspielplatz, Streichelzoo, Hexenhaus, XXL-Hüpfkissen angepriesen.

Anzeige

Doch Kaiser stellte schnell klar, dass bei ihm in erster Linie Kinder spielerisch ans Pferd heran geführt werden sollen. Für Gestaltung des Flyers sei eine Firma beauftragt worden. “Wir dachten, wir bewegen uns noch im Rahmen. Ich habe damals auf die Werbefirma vertraut und mich hinreißen lassen, das war ein Fehler.” Die Ursprüngliche Eröffnung am 1. Juli wurde deshalb abgesagt. Doch jetzt gibt es gute Nachrichten vom Pferdezüchter – „am 12.8. werden wir endlich eröffnen“, bestätigt er gegenüber der Tegernseer Stimme. Das Konzept ist jetzt klar:

Die Kinder sollen sich spielerisch an den Umgang mit Pferden herantasten. Es ist immer eine Pädagogin vor Ort, die auch behinderte oder sozial schwache Kinder betreut. Es wird ein sogenanntes Fallkissen geben, damit die Kinder lernen, “richtig” vom Pferd zu fallen und dann auch keine Angst mehr davor haben. Außerdem gibt es einen Reitstall und eine Putzstation – dort lernen sie dann spielerisch alles über die Pflege.

Insgesamt hat Kaiser 22 Pferde auf seinem Hof. Seine Haupteinnahmequelle wird auch weiterhin die Pferdezucht bleiben. „Vom Vollblut Araber bis hin zum Pinto Araber haben wir hier alle Arten von Pferden – auch Fohlen sind hier bei uns auf dem Hof“, erzählt er.

Eines der Highlights sind die Falabella Pferde. Das sind die kleinsten Pferde der Welt, sie kommen ursprünglich aus Argentinien. Sie sind nicht zum Reiten geeignet, da sie nur knapp 60 Zentimeter groß werden. „Ich finde, sie sehen aus wie kleine Einhörner“ so Kaiser. Neben den Pferden gibt es Hühner, Ziegen und Alpakas. Auch das Thema Gastronomie hört sich jetzt schon ganz anders an, als auf den Fylern.

Es wird einen kleinen Kiosk geben, bei dem sie sich zwischendurch bei einer Limo oder ein paar Pommes stärken können.

Und auch die Angst der Hartpenninger Bürger kann Kaiser nehmen: “Einige Leute aus Hartpenning hatten die Befürchtung, dass durch den Pferdehof der ganze Verkehr durch den Ort läuft. Daher soll die Anfahrt auch nur über Kurzenberg erfolgen. Wir wollen den Hof ja im Einklang mit der Natur, da würde es keinen Sinn machen, ein riesiges Verkehrsaufkommen auszulösen.”

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner