Die Plaketten-Champions: Diese Gebrauchten kommen locker durch den TÜV

Alle Jahre wieder blicken Automobilhersteller und Gebrauchtwageninteressenten gespannt auf das Erscheinen der aktuellen Mängelstatistik: Welche Marken sind diesmal Top, welche Flop? Gibt es Überraschungen? Wenn auch Sie mit dem Gedanken spielen, sich demnächst ein Auto aus zweiter oder dritter Hand zuzulegen, kommen hier nicht nur die Ergebnisse des neuesten Gebrauchtwagenreports, sondern auch ein paar Tipps zum Kauf.

Mercedes-Benz SLK
Foto: AMPNET

Die Tops der Mängelstatistik

Emotionslos betrachtet ist das Resümee der aktuellen Mängelübersicht ernüchternd: Nur jedes vierte der rund 8,5 Millionen bei den deutschen Prüfvereinen TÜV, Dekra und GTÜ inspizierten Autos erhielt auf Anhieb die Plakette. Der Rest musste nachbessern. Bereits bei den dreijährigen Pkw wird der Unterschied zwischen Top und Flop deutlich: Am besten schneidet hier der Mercedes SLK mit einer Mängelquote von 2,4 Prozent ab – am unteren Ende der Liste findet sich der Dacia Logan mit 15,7 Prozent. Gut abgeschnitten hat im letzten Jahr auch der Toyota Prius, der sich den Prüfern vielfach mit nur wenigen Mängeln präsentierte. In der Kompaktklasse belegt der Japaner bei den ein- bis dreijährigen Fahrzeugen sogar den Spitzenplatz. Im Kleinwagensegment führen in dieser Altersgruppe der neue Kia Rio und der Audi A1. Den französischen Autoherstellern ist mit dem neuen Peugeot 508 zum ersten Mal der Sprung aufs Siegertreppchen gelungen. Beständigkeit hingegen kommt aus Deutschland: Audis A4 behauptet seinen ersten Platz bei den vier- bis fünfjährigen Gebrauchten.

Kein gutes Zeugnis für BMW & Co.

Umso älter ein Fahrzeug zum Zeitpunkt der technischen Überprüfung ist, desto größer ist auch der Prozentsatz erheblicher Mängel. Wenn Sie zu den typischen Gebrauchtwagenkäufern zählen, die es auf ein sechs bis acht Jahre altes Fahrzeug abgesehen haben, machen Sie mit einem Mazda2 oder einem VW Golf Plus nichts falsch. Beide Fahrzeuge schneiden sehr gut ab und versprechen auch im höheren Alter noch Zuverlässigkeit und geringen Verschleiß.

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Ganz anders hingegen verhält es sich mit Fahrzeugen wie dem Peugeot 307, der mit knapp 52 Prozent Mängelquote bei den Sechs- und Siebenjährigen nur wenig Freude macht. Auch weitere französische Autos sind eher die Flops der Mängelstatistik. So fiel der Citroën C5 aufgrund von überdurchschnittlich vielen Mängeln negativ auf. Ähnlich verhält es sich mit den Modellen Renault Megane und Laguna, denen die Prüfer kein gutes Zeugnis ausstellten. Interessieren Sie sich für diese Automobile, sollten Sie als Gebrauchtwagenkäufer hier also besonders aufmerksam sein. Dies gilt im Übrigen auch bei einigen Fahrzeugen von BMW (E60) aus den Baujahren 2003 bis 2007.

Mit einem guten Gebrauchten zur nächsten HU

Als Gebrauchtwagenkäufer sind Sie fast immer gut beraten, wenn Sie sich für einen der im Mängelreport bestplatzierten Modelle wie Audi oder Daimler entscheiden. Hier müssen Sie in aller Regel mit den geringsten Folgekosten für Reparaturen rechnen. Und beim Ersatz der gängigen Verschleißteile für den SLK R172 und weitere Baureihen brauchen Sie trotz des namhaften Herstellers nicht zwangsläufig tief in die Tasche zu greifen, denn Marken Ersastzteile bekommen Sie oft sehr günstig im Internet. Dabei brauchen Sie den Austausch am Fahrzeug keineswegs selbst vornehmen, sondern können Bremsscheiben, Zündkerzen, Filter und vieles mehr einfach ihrem Werkstattmeister in die Hand drücken. Die Werkstätten wissen längst, dass immer mehr Kraftfahrer preiswerte Autoteile online ordern, um auf diese Weise Geld zu sparen. Durch die hohe Handelsspanne in diesem Bereich können bei einer größeren Inspektion oder Reparatur mitunter mehrere hundert Euro gespart werden.

Steht dann die nächste Hauptuntersuchung (HU) an, braucht Ihnen dies mit einem guten Gebrauchten keine Kopfschmerzen zu bereiten. Wenn Sie beim Kauf ein mängelarmes Modell wählen und ein wenig in Pflege und Wartung investieren, ist Ihnen die Plakette schon so gut wie sicher.

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