„Die Schulden müssen weg“

Die Schulden beschäftigen den Landkreis schon seit einiger Zeit. Nun will man sie loswerden, auch den zukünftigen Generationen zuliebe. Die Kreisräte setzten sich klare Ziele: Bis 2018 sollen über 30 Millionen getilgt und abgebaut werden.

Neubauten wie die Realschule haben den Schuldenstand des Landkreises in die Höhe getrieben.
Neubauten wie die Realschule haben den Schuldenstand des Landkreises in die Höhe getrieben.

Hauptthema bei der heutigen Kreistagssitzung war der immens hohe Schuldenberg des Landkreises, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hat. Schuld daran sind in erster Linie die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in die Schulen. Miesbach ist mit rund 132 Millionen Euro der höchstverschuldete Landkreis in ganz Bayern.

Das soll sich bis 2018 jedoch ändern, glaubt man den Kreisräten. In drei Jahren will man die Schulden drastisch abbauen. Auf unter 100 Millionen Euro – so zumindest der Plan. „Wir können kommenden Generationen nicht so viele Schulden hinterlassen“, forderte Landrat Wolfgang Rzehak in der Sitzung. Wie er den Schuldenabbau bewerkstelligen will, ließ Rzehak jedoch offen.

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Asylbewerber belasten den Haushalt

Doch auch im Jahr 2015 kommen einige Investitionen und Ausgaben auf den Landkreis zu. So müssen beispielsweise rund 900 Asylbewerber untergebracht und betreut werden. Dementsprechend muss eine Lösung für den dadurch entstehenden Personalengpass gefunden werden.

Schließlich kommt durch den ansteigenden Flüchtlingsstrom auch ein erheblicher Aufwand für Verwaltung und Betreuung hinzu. „Ohne ehrenamtliche Helfer wäre das kaum machbar“, gaben die Verantwortlichen heute zu.

Wirtschaftliche Lage muss positiv bleiben

Zudem steht die Sanierung des Förderzentrums in Hausham an, die schon mehrfach aufgeschoben wurde. Spekuliert wird auch über eine Sanierung oder sogar einen Neubau des Landratsamts. Denn die Steuerkraft der Kommunen ist derzeit gut. Vorangetrieben durch den großen Wirtschaftsfaktor Tourismus hat der Landkreis ein Plus von 1,7 Millionen Euro erwirtschaftet.

Daher plane man außerdem die Senkung der Kreisumlage um einen Punkt für die Gemeinden. Damit würden die Haushalte der Kommunen wieder deutlich entlastet. Doch das alles funktioniert natürlich nur, wenn sich die wirtschaftliche Lage insgesamt weiterhin so positiv entwickelt.

Außerdem sind noch Kapazitäten für die Bezuschussung des Eisstadions in Miesbach sowie der Bergwacht vorhanden. Der Landrat ist zufrieden und lobt: „Am Ende steht ein positiver Haushalt.“

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