Die Sonne kommt zurück ins Oberland

Der Winter hält sich im Oberland und es schneit fleißig weiter. Das ändert auch der Frühlingsanfang am morgigen Samstag nichts. Trotzdem gibt es Grund zur Hoffnung.

Die Sonne schaut schon durch die Wolkendecke / Quelle: Peter Posztos

Der Märzwinter hat das Oberland fest im Griff, trotz kalendarischen Frühlingsanfangs am Samstag. Dann steht die Sonne über dem Äquator und wir haben Tag- und Nachtgleiche.

Der meteorologische Frühling, das für Wetterfrösche das maßgebliche Datum ist, hat ja bereits am 1. März begonnen. “Trotzdem, treten zurzeit erkleckliche Schneehöhen auf”, betont der Wetterexperte aus Schaftlach Hans Wildermuth.

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Schnee hält sich im Oberland

So liegen am Spitzingsee in 1100 Meter Höhe etwa 110 Zentimeter, am Brauneck 170 Zentimeter, in Glashütte 83 Zentimeter, in Schaftlach 24 Zentimeter und in Holzkirchen noch 7 Zentimeter Schnee. “Es kommt noch etwas dazu, dann reicht es meistens für den Saisonrekord”, meint der Wetterfrosch.

Am Wochenende liegen wir in der eingeströmten feuchten polaren Meeresluft. Vorübergehend zieht ein Packen noch kälterer arktischer Luft aus dem baltischen Raum über Mitteleuropa nach Westen und beschert uns vor allem nachts markanten Frost. Der Schaftlacher Frosch erklärt:

So haben wir am Samstag Dauerfrost bei etwas auffrischendem Nordostwind. Dabei halten die Schneefälle aus der Nacht heraus vormittags an und gehen tagsüber in einzelne Schauer über.

In der Nacht auf Sonntag lässt die Schneefallneigung nach und es klart zeitweise auf. Das bedeutet Nachtfrost von bis zu minus 10 Grad, mancherorts auch deutlich darunter – das sei schon markant für diese Jahreszeit. “Möglich wird das wegen der vorhandenen Schneedecke und des durchziehenden Kaltluftpackens”, erklärt Wildermuth.

Auch am Sonntag kommt die Tagestemperatur kaum über Null Grad hinaus. Eine Störung aus Norden ersetzt die arktische Kaltluft wieder durch feuchtere Meereskaltluft. “Es ist, wie wenn der Teufel den Beelzebub austreibt, oder umgekehrt.” Daher kommen nach trockenem, aber zunehmend wolkigem Tagesbeginn gegen Abend und in der Nacht auf Montag neue Schneefälle auf, deren Ergiebigkeit noch unsicher ist.

Auf jeden Fall gibt es einen weiteren winterlichen Tag.

Die neue Woche beginnt ebenso winterlich. Die Neigung zu Schneeschauern nimmt zwar etwas ab, aber die Temperatur beginnt nur zögerlich anzusteigen und die Nächte sind zunächst sehr frostig.

Nach einem noch unbeständigen Montag mit Schneefällen, besonders in den Bergen, wird es ab Dienstag unter zunehmendem Hochdruckeinfluß deutlich sonniger. Wegen der vorhandenen Schneedecke kann sich trotz Sonne die Luft nur langsam erwärmen, es bleibt bei wenig über Null Grad. Sollte sich Nebel bilden, der sich länger hält, bleibt die Temperatur beim Gefrierpunkt hängen.

Der Rest der Woche bleibt trocken, sonnig mit durchziehenden Wolkenfeldern und langsam milder. “Die Schneedecke wird zwar schmelzen, kann sich aber vielerorts bis zum Wochenende halten”, schätzt der Wetterfrosch. Das dämpft die Tageshöchsttemperatur, begünstigt die Nebelbildung und beschert uns weiter frostige Nächte. Außerhalb von Nebelfeldern werden aber schöne, sehr helle Tage erwartet.

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