Schon etwa 2000 Jahre datiert die erste überlieferte Beobachtung der Perseiden zurück. Da das Ereignis eng mit dem Fest des Märtyrers Laurentius am 10.08. zusammenfällt, wird oft auch von den “Tränen des Laurentius” gesprochen. Etwas weniger theatralisch fällt allerdings die astronomische Erklärung aus: Seinen offiziellen Namen verdankt der Sternschnuppenregen seinem Radianten (dem scheinbaren Ursprung). Dieser liegt im Sternbild des Perseus.
Die Hinterlassenschaften eines Kometen
Die Erde kreuzt Jahr für Jahr die Staubspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Die Staubteilchen treten dann mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und bringen die Luftmoleküle zum Leuchten. Entgegen der landläufigen Vermutung ist es also nicht das verglühende Staubkorn selbst, welches wir leuchten sehen, sondern vielmehr das Rekombinationsleuchten der ionisierten Luft.
Wer das Spektakel mit eigenen Augen beobachten will, der sollte sich zu allererst einen Ort mit geringer Lichtverschmutzung und freiem Blick in Richtung Nord-Nord-Ost suchen. Im Tal bieten sich hier beispielsweise der Kerschbaumhügel in Tegernsee, der Sonnenbichl in Wiessee oder der Wallberg in Rottach an. Wer das Sternbild des Perseus nicht so einfach findet, kann in Zeiten von Smartphone und Co. auf diverse Apps, wie zum Beispiel Google Sky Map oder Stellarium zu Rate ziehen.
Empfehlenswert ist sicherlich auch, sich etwas Verpflegung und einen Campingstuhl mitzunehmen. Dann gilt es nur noch, abzuwarten. Die meisten Sternschnuppen werden in der zweiten Nachthälfte erwartet. Heute Nacht soll das Maximum erreicht werden. Doch auch in den nächsten Tagen können Nachtschwärmer noch bis zu 50 Sternschnuppen erblicken.
Beste Bedingungen vorhergesagt
Die Wetterbedingungen könnten indes nicht besser sein: Milde Temperaturen um 19°C und weitestgehend wolkenloser Himmel schaffen ideale Rahmenbedingungen. Weil obendrein noch am 14.08. Neumond sein wird, gibt es kaum Störlicht am Himmel.
Sollte die Wunschliste dann doch länger sein als die Anzahl der Sternschnuppen, hat man dieses Jahr nochmals die Gelegenheit bei den Leoniden im November und den Geminiden im Dezember – dann aber voraussichtlich bei deutlich niedrigeren Temperaturen.
Nachfolgend eine erste Ausbeute an Bildern von Andreas Eirainer:
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