Tipps gegen Wespen
Die Wespen sind los

Im Spätsommer geben die Wespen nochmal richtig Gas: Denn lange haben sie nicht mehr, im Oktober ist für die gemeine Wespe Schluss. Nur die Jungköniginnen überwintern. Tipps, wie das Zusammenleben mit den schwarz-gelben Nervensägen gelingen kann.

Quelle: Adobe Stock, von Ivan Kmit

Im Spätsommer werden sie besonders aufdringlich. Diese dünnen, betrunken wirkenden Luftakrobaten. Für die Wespen geht es im Spätsommer um die Wurst: Hatten sie Anfang des Frühjahres genug damit zu tun, ihre Chefin zu versorgen, geht es ihnen jetzt an den Kragen. Der nimmersatte Nachwuchs ist erwachsen geworden und muss um seine Zukunft bangen. Zudem haben die “alten” Wespen sie den ganzen Sommer geschuftet und das sieht man ihnen an: Sie sind ausgemergelt und aggressiver.

Statt Protein geht es jetzt um Süßes: Limonaden, Kuchen, Marmeladenbrötchen … und natürlich Schinken und alles Herzhafte.

Was Wespen gar nicht mögen

Diese Tipps hat das Landratsamt Miesbach parat:

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  • Kein hektisches Schlagen nach Wespen: Ruhe bewahren und die Wespe langsam und vorsichtig mit der flachen Hand wegschieben.
  • Vorsicht bei Getränken und Speisen: Keine Getränke aus Dosen oder undurchsichtigen Behältern konsumieren, um ein versehentliches Verschlucken von Wespen zu vermeiden – besonders wichtig bei Kindern! Beim Essen immer darauf achten, dass keine Wespe im nächsten Bissen landet. Abdecken von Getränken mit einem Deckel ist ratsam.

Erste Hilfe bei Wespenstichen:

  • Stich im Rachenraum oder Hals; oder im Gesicht: Sofort den Notarzt rufen und die Stelle mit Eis kühlen.
  • Andere Stichstellen: Die Stelle über 45 Grad erhitzen, z. B. mit einem leicht erwärmten Metalllöffel oder einem Stichheiler aus der Apotheke, um das Insektengift zu neutralisieren. Danach die Stelle kühlen.
  • Informieren: Andere über den Stich informieren, da Schockreaktionen oft innerhalb von drei bis fünf Minuten auftreten. Bei Symptomen wie Atemnot oder Herzrasen sofort den Notarzt rufen.

Nestentfernung nur durch Profis:

Wespen können sehr aggressiv werden. Gestern starb ein Radfahrer an einem allergischen Schock, weil ihm eine Wespe in die Lippe gestochen hat (LINK). Letzte Woche versuchte ein Hauseigentümer, ein Nest selbst zu entfernen. Beide Personen wurden mehrfach gestochen, und eine Frau musste ins Krankenhaus, schreibt das Landratsamt und warnt: Bitte überlassen Sie die Entfernung von Wespennestern Fachleuten.

Wespen weglocken:

Eine Zuckerwasserlösung abseits des Wohnbereichs platzieren, soll helfen, Wespen abzulenken und sie vom Esstisch fernzuhalten. Auch eine überreife Traube oder Nektarine kann die Wespen begeistern.

Die meisten Wespenarten, wie die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe, sind ab Mitte September bis Anfang Oktober weniger aktiv.

Noch was Nettes über Wespen

Und: Wespen mögen nerven, haben aber auch wichtige Aufgaben: Sie mampfen unter anderem auch Mücken und Fliegen. Zudem freuen sich die Fledermäuse über den Wespenleckerbissen. Und: Auch Wespen bestäuben Pflanzen, weil sie es auf den Nektar und die Pollen von Blüten abgesehen haben.

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