Dramatisch begann die Geschichte der Wittelsbacher im Tegernseer Tal, als während der Säkularisation 1803 die ehemalige Benediktinerabtei Tegernsee aufgelöst wurde und der wirtschaftliche Ruin der Region drohte. Das bayerische Herrscherpaar versuchte schon damals, das Kloster mit seinen Liegenschaften zu erwerben, doch Caroline, die Gattin König Max I. Joseph, erkrankte schwer, so dass beide nicht anreisen konnten und die Konventsgebäude in die Hand des Spekulanten Karl Joseph Freiherrn von Drechsel gerieten. Zudem plünderte wenige Jahre später Major Martin Teimer mit seinen Tiroler Schützen das umliegende Land.
Erst 1817, vor genau 200 Jahren, konnte in Tegernsee wieder Ruhe einkehren, als der bayerische König auf Drängen seiner Gemahlin die Abtei endlich kaufen konnte. Dazu erwarb er unter anderem auch das Klosterbad Kreuth, das er zu einem internationalen Hofbad ausbauen ließ, wo Könige, Kaiser und sogar Zaren kurten. Zum neuen Tegernseer Majorat sollte auch das Gut Kaltenbrunn samt Königsalm gehören.
Einblick in verschlossene Räume
Anhand der Tegernseer Majoratsherren werden besonders die geschichtlichen Zusammenhänge der Orte am Tegernsee in der Dokumentation von Bernhard Graf sichtbar. Zudem öffnen sich erstmals die Pforten verschlossener Räume im Tegernseer Schloss, in Wildbad Kreuth, in der Königsalm und im Schloss Ringberg.
Zudem werden neue Gebäude vorgestellt: Wer kennt schon „Das Haus auf der Schanz“ und den Gernberg-Schießstand von Ludwig Wilhelm Herzog in Bayern? Hier geht’s zum Beitrag.
SOCIAL MEDIA SEITEN