Nach Veröffentlichung der Kriminalstatistik 2014 gestern steht für die Holzkirchner Polizei eines fest: das vergangene Jahr ist weitgehend ruhig ausgefallen, zumindest im Hinblick auf Schwerstverbrechen. Mord oder Totschlag gab es keinen – dafür aber zahlreiche Diebstähle.
Kriminalhauptkommissar Josef Lang bestätigt: „Mord, Raubüberfall oder Vergewaltigungen: das hatten wir alles nicht“. Die Zahl der insgesamt erfassten Straftaten fällt mit 1203 um fünf Prozent geringer aus als im Jahr 2013. Doch auch die Aufklärungsquote sank. Mit 710 von 1203 gelösten Fällen, liegt man hierbei rund 8 Prozent unter der Quote des Vorjahrs. Das führt man vor allem auf unbekannte Täter zurück.
Viele Bürger hatten im Vorfeld Bedenken, dass mit den Asylbewerbern auch die Kriminalität steigt. Das ist, wie gestern bekannt wurde jedoch nicht der Fall. In Holzkirchen leben derzeit 51 Asylbewerber, zusammen mit Thalham, Warngau und Otterfing macht das insgesamt 116. Zu Problemen kam es allerdings nur intern in den Asylbewerberunterkünften. Denn oftmals wohnen verschiedenste ethnische Gruppen zusammen unter einem Dach.
Friedliches Zusammenleben mit Asylbewerbern
Zu Ausschreitungen auf rechtsradikaler Seite kam es ebenfalls nicht. Lang lobte an dieser Stelle besonders den Helferkreis in allen Gemeinden. Tagtäglich kümmere man sich dort um die Sorgen und Nöte der Asylbewerber, oftmals bis spät in die Nacht hinein. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist mit 46 Prozent zwar beträchtlich, zählt aber vor allem auch Touristen, Besucher und Illegale mit.
Die Zahlen für Diebstähle und Sachbeschädigungen sind allerdings enorm gestiegen. In Otterfing stieg die Zahl der Diebstähle von 23 im Jahr 2013 auf 42 im letzten Jahr an. In Puncto Sachbeschädigungen erreichte man mit 32 ein neues Hoch. Die Zahl aller Straftaten wuchs von 87 auf 130 an.
In Holzkirchen lag man 684 Straftaten weit über den anderen Gemeinden. Das begründet sich aber durch die weitaus höhere Einwohnerzahl. Weyarn und Valley bewegen sich mit 179 und 157 Straftaten im Mittelfeld. Das Schlusslicht bildet Warngau, hier ging es mit nur 53 Straftaten am ruhigsten zu.
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