Die Arbeitslosenquote ist gestiegen. 1.655 Personen sind im Landkreis arbeitslos gemeldet. Der Winter spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Im Winter steigt die Anzahl der Arbeitssuchenden, weiß man in der Rosenheimer Agentur für Arbeit. Beschäftigte, die unter freien Himmel arbeiten, spüren die Wetterverhältnisse aktuell besonders stark. Dazu zählt unter anderem der Hoch- und Tiefbau sowie der Gartenbau. Michael Schankweiler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur bemerkt:
Da in den genannten Berufen mehr Männer als Frauen arbeiten, hat die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 900 Personen zugenommen, während der Wert bei den Frauen moderater um 330 Personen angestiegen ist. Michael Schankweiler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Rosenheim
Diese Entwicklung sei jedoch ganz normal für die Jahreszeit. Weiter berichtet die Rosenheimer Agentur: „Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.655 Bürger*innen arbeitslos gemeldet.“ Das entspreche einer Quote von genau drei Prozent. Liegt diese Quote unter drei Prozent, spricht man landläufig von Vollbeschäftigung. Davon sind 1.028 arbeitslose Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur in Holzkirchen gemeldet – 204 mehr als im Vormonat.
Im gesamten Gebiet der Agentur für Arbeit, die Landkreise Rosenheim, Miesbach und Bad Tölz-Wolftatshausen sei die Arbeitslosenquote auf 2,9 Prozent geklettert. Ein Grund für den Anstieg ist, dass seit Juni Menschen aus der Ukraine, die über einen Arbeitsmarktzugang verfügen, Leistungen aus der Grundsicherung beantragen können. Diese Menschen werden durch Jobcenter betreut und sind seitdem als arbeitslos gemeldet. Vergangenes Monat lag die Quote noch bei 2,5 Prozent.
Stellenangebote gebe es ausreichend – 5.310, um genau zu sein. Vor allem Fachkräfte werden aktuell händeringend gesucht. Ein Problem, das nicht loszulassen scheint. Bereits 2020 warnte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt vor einem langfristigen Mangel an Fachkräften für Baufirmen im Landkreis Miesbach.
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