Flüchtlinge finden Arbeit

Viele Asylsuchende wünschen sich dringend eine Arbeit. Doch aufgrund der Bestimmungen ist das nicht ohne weiteres möglich.

In der Gemeinde Otterfing jedoch ist dieser Wunsch für mehrere Menschen, die aus Krisengebieten geflohen sind, nun in Erfüllung gegangen.

Asylbewerber dürfen ohne Aufenthaltserlaubnis nicht arbeiten / Archivbild
Asylbewerber dürfen ohne Aufenthaltserlaubnis nicht arbeiten / Archivbild

Seit fast einem Jahr bewohnen Familien aus Syrien, Afghanistan, Tansania, Ghana, dem Kosovo und Mali die ehemalige Frühstückspension in der Palnkamer Straße. „Es ist die erste Generation von Flüchtlingen, die wir hier in Otterfing haben. Acht von ihnen haben bis 2017 eine Aufenthaltserlaubnis erhalten“, teilte die Zweite Bürgermeisterin, Ulrike Stockmeier (Freie Wähler), den Besuchern der vergangenen Bürgerversammlung die gute Nachricht mit.

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Flüchtlinge finden in Otterfing Arbeit

Der positive Bescheid hat für die betroffenen Flüchtlinge jedoch auch einen Beigeschmack: Sie können nun nicht mehr im Haus in der Palnkamer Straße wohnen bleiben. Ein Prozedere, das das Asylrecht regelt. Die Belohnung, die von vielen Betroffenen herbeigesehnt wird: Die Möglichkeit, endlich arbeiten zu dürfen und auf eigenen Beinen stehen zu können. Darüber wusste die Politikerin Erfreuliches zu berichten: „Wir haben Arbeitsplätze und Wohnraum vermitteln können.“

Konkret betrifft dies drei Leute, die von einem Otterfinger Unternehmen eingestellt wurden, teilt Stockmeier auf Nachfrage mit. „Das ist alles wunderbar positiv. Das Unternehmen hat sich viel Zeit genommen, um die Menschen ganz genau kennen zu lernen.“ Gute Kenntnisse der deutschen Sprache seien natürlich sehr wichtig gewesen. Das Ergebnis des Treffens: Drei neue Arbeitsverträge. Im Moment sei die Arbeitszeit bis 12 Uhr begrenzt. Danach fahren die neuen Mitarbeiter nach München, um dort einen Integrationskurs zu besuchen. „Das ist eine Pflichtveranstaltung“, weiß die Zweite Bürgermeisterin.

Unbürokratische Hilfe auch von Kommunalunternehmen

Von der Hilfsbereitschaft von Seiten der Otterfinger ist sie „begeistert“. Auch wie Kommunalunternehmen agieren, zum Beispiel die Vivo in Warngau: „Hier heißt es, ‚Holt Euch aus unserem Möbelflohmarkt ab, was ihr braucht.’ Einfach Genial!“, lobt sie. Im konkreten Fall konnten mit den Möbelstücken die Wohnungen ausgestattet werden, die die acht ausländischen Mitbürger bezogen haben. Stockmeier:

„Ohne die Hilfe würden wir die ganze Flut nicht bewältigen.“

Indes geht in der Palnkamer Straße das Planen weiter, denn durch den Auszug seien drei Zimmer frei geworden. Ein Platz, der demnächst gebraucht wird, wenn die zweite Generation von Asylsuchenden in Otterfing ankommt.

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