Drei Maibäume für zwei Orte

Das Maibaumaufstellen geht auf einen uralten Fruchtbarkeitsritus der Germanen zurück. Der Baum, der dabei in die Erde gerammt wurde, hatte eine erotische Symbolik.

Der Kirche war dieser heidnische Brauch natürlich ein Dorn im Auge. Zumal in der „Walpurgisnacht“ auch die Dorfjugend zu neuem Leben erwachte und so manches junge Mädel seine Unschuld verlor. So war es früher.

Großer Zusammenhalt

Doch über die Jahre hat sich die Bedeutung gewandelt. Heute steht der Maibaum in erster Linie für den Zusammenhalt in der Ortsgemeinschaft. Da wird gemeinsam vorbereitet, angepackt und teilweise über Stunden geschuftet, bis der Baum steht. Und dann wird gefeiert, so wie im letzten Jahr in Gmund.

Beim Aufstellen des Maibaums 2012 in Gmund
Beim Aufstellen des Maibaums 2012 in Gmund
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In diesem Jahr werden am kommenden 1. Mai an insgesamt zwei Orten im Tal Maibäume aufgestellt. Immer mit Musik und anderem Rahmenprogramm. Unter anderem ist mal wieder Kreuth an der Reihe mit gleich zwei Veranstaltungen.

Schon um 9.00 Uhr geht’s beim Gasthaus Hagn am Fußballplatz los. Dort helfen die Männer vom Spielmannszug zusammen mit den Feuerwehrlern, den Fußballern und anderen Freiwilligen, um den Maibaum aufzustellen. Ab 12 Uhr spielt die Tegernseer Tanzlmusi, und es wird gegrillt. „Hoffentlich haben wir gutes Wetter“, sagt Gasthofbetreiber Hagn. Er und seine Familie haben den Maibaum verziert und geschmückt.

Schule und Kindergarten zusammen

Und auch im Kreuther Kindergarten wird es am 1. Mai hoch hergehen. Die Gemeinde Kreuth hat für Kindergarten und Grundschule einen Maibaum gespendet. Das Fest haben die Kinder und Schüler gemeinsam organisiert. Kindergartenleiterin Doreen Bätz freut sich bereits jetzt über die Zusammenarbeit und betont: „Uns geht es vor allem darum, einmal im Jahr gemeinsam in der Schule ein Fest zu erleben.“

Maibaumaufstellen in Kreuth am 01. Mai 2011

Der Maibaum soll um etwa 11 Uhr von Eltern und Schülern mit vereinten Kräften aufgestellt werden. Im Anschluss können sich dann alle bei Brotzeit und Grillfleisch stärken, wie Bätz erklärt. Danach werde dann das geplante Umweltprojekt verwirklicht. Die Kinder können Blumen pflanzen, T-Shirts bemalen oder sich das Märchen „Der Hase und der Igel“ anschauen. „Alle sollen an diesem Tag viel zu werkeln haben“, so Bätz.

In Gmund steht auch ein Baum

Neben Kreuth ist heuer Gmund dran. Zum sechsten Mal stellt der Gasthof an der Kreuzstraße einen Maibaum auf. „Den ersten hatten wir bereits 1986“, weiß Betreiber Werner Seitz. Am 1. Mai geht es in Gmund-Moosrain um 9 Uhr mit dem Aufstellen los. Rund zwei Stunden, so Seitz, dürfte es dauern, bis der Baum steht.

Wer mithelfen möchte, ist herzlichst eingeladen.“Da kein großer Verein dahintersteht, können wir zum Aufstellen sehr gut einige Freiwillige brauchen“, so Seitz. Anschließend gibt es Bier und eine kleine Brotzeit für alle Helfer.

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