Drei Männer auf Campingplatz am Tegernsee festgenommen

Seit Monaten sucht die Polizei nach den Tätern. Immer wieder werden ältere Menschen im Großraum Rosenheim und auch im Landkreis Miesbach Opfer von Betrügern. Jetzt konnten drei mutmaßliche Täter am Tegernsee festgenommen werden.

Auf dem Campingplatz in Rottach-Egern wurden in dieser Woche 3 Männer festgenommen

Am Donnerstagmorgen, den 2. Juni 2022, konnten bei einem Polizeieinsatz auf einem Campingplatz am Tegernsee drei Männer festgenommen werden. Sie sind dringend tatverdächtig, Mitglieder einer bundesweit agierenden Bande zu sein, die mit Diebstahlsdelikten, auch in der Region Rosenheim, Opfer um ihr Erspartes brachte. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehle, welche der Ermittlungsrichter im Rahmen der Vorführung am heutigen Tag erließ.

In den vergangenen Jahren und speziell im Jahr 2021 ist es auch im Raum Rosenheim wiederholt zu Diebstahldelikten gekommen, bei denen zumeist ältere Bürgerinnen und Bürger zum Opfer wurden. Die Täter erbeuteten zum Teil erhebliche Geldbeträge oder Schmuck.

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Letzter Fall in Rosenheim

Ganz aktuell kam es am vergangenen Dienstag, den 31. Mai 2022, in Rosenheim zu einem neuerlichen Fall: Zwei Männer hatten sich unter einem Vorwand Zutritt zur Wohnung einer 79 Jahre alten Frau im Rosenheimer Stadtteil Fürstätt verschafft. Die beiden angeblichen Handwerker gaben vor, Instandsetzungsarbeiten durchführen zu müssen, lenkten ihr Opfer geschickt ab und entwendeten unbeobachtet Schmuck aus der Wohnung. Die Trickdiebe entkamen.

Die Polizeiinspektion Rosenheim übernahm die Untersuchungen in dem Fall und für die Beamten der dortigen Ermittlungsgruppe war schnell klar, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um reisende Bandendiebe handeln musste. Informationen aus dem Bereich des Polizeipräsidiums Köln, der Herkunftsregion der Bandenmitglieder, untermauerten diese Annahme.

Handschellen klickten dann am Tegernsee

Rund 30 Polizistinnen und Polizisten der Polizeiinspektion Rosenheim, der Zentralen Einsatzdienste (ZED) Rosenheim und der Observationsgruppe der Kriminalpolizeiinspektion mit Zusatzaufgaben (KPI/Z) des Polizeipräsidiums waren an dem Einsatz am frühen Donnerstagmorgen auf einem Campingplatz im Kreuther Ortsteil Weißach am Tegernsee beteiligt. Zuvor hatten sich die Ermittler mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein – Zweigstelle Rosenheim – abgestimmt und von dort die notwendigen Weisungen, Anordnungen und Beschlüsse bekommen.

Um kurz nach 06.30 Uhr klickten bei den Tatverdächtigen die Handschellen. Die drei Männer, drei Deutsche im Alter von 26, 27 und 47 Jahren, die eigentlich im Großraum Köln in Nordrhein-Westfalen wohnen, hatten sich nach Überzeugung der Ermittler auf dem Campingplatz eingemietet, um von hier aus Straftaten im südbayerischen Raum zu begehen. Zeitgleich zu der Festnahmeaktion am Tegernsee gab es an den Wohnorten der Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen Durchsuchungen durch die dortigen Polizeibehörden, mit denen die Rosenheimer Ermittler in engem Kontakt stehen.

Die Männer sollen zahlreiche Menschen ausgenommen haben

Neben dem geschilderten Fall aus Rosenheim stehen die Festgenommenen in Verdacht bayernweit in München, Landsberg und Memmingen sowie in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für ähnlich gelagerte Fälle verantwortlich zu sein. Bei der Durchsuchungsaktion auf dem Campingplatz am Tegernsee wurde die Polizei bereits fündig: Bargeld in mittlerer fünfstelliger Höhe und zahlreiche Schmuckgegenstände als mutmaßliche Tatbeute sowie Beweismittel wie Mobiltelefone, Funkgeräte und Arbeitskleidung für Handwerker konnten sichergestellt werden. Ein Pkw Fiat der Tatverdächtigen wurde zur Vorbereitung der Einziehung auf Weisung der Staatsanwaltschaft ebenfalls sichergestellt.

Vorwurf: Schwerer Bandendiebstahl

Auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein – Zweigstelle Rosenheim – wurden die Beschuldigten am Freitag, 3. Juni, unter dem Tatvorwurf des schweren Bandendiebstahls dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Gegen alle Tatverdächtigen wurden Haftbefehle erlassen, sie wurden unmittelbar in Justizvollzugsanstalten gebracht.

Für Staatsanwaltschaft und Polizei gehen die Ermittlungen indes weiter. Es gilt, die Täterschaft der Beschuldigten für eine Vielzahl von ähnlich gelagerten Fällen zu prüfen.

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