Ein Bürgersaal für die Vereine?

Mit gut 40 Jahren auf dem Buckel ist das Otterfinger Sportzentrum „Am Nordring“ in die Jahre gekommen. Zwar wurde vor knapp zehn Jahren das “Sportkonzept 2017“ angeleiert – entschieden ist aber noch nichts. Nun drängt die Zeit, denn der Bedarf an Sport- und Veranstaltungsmöglichkeiten ist massiv gestiegen.

Die Sportstätte in Otterfing ist schon in die Jahre gekommen / Quelle: TSV Otterfing
Die Sportstätte in Otterfing ist schon in die Jahre gekommen / Quelle: TSV Otterfing

Da die 2. Klassen in der Schule ab dem Herbst dreizügig laufen, bestehe ab sofort ein Mehrbedarf an Sportmöglichkeiten. Schön für die Schüler, schlecht für die Zumba- und Yogateilnehmer der Volkshochschule (VHS), konstatiert Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU). Denn der Raum in der Schule werde ihnen in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen.

Noch ist ungeklärt wie es weitergeht. Doch seit 2006 diskutiert die Gemeinde intensiv darüber, wie die sportliche Zukunft der Gemeinde aussehen soll.

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„Da die bestehende Anlage im Norden von Otterfing baulich und energetisch veraltet und nicht sanierungsfähig ist, wünschen wir uns dringend ein neues Sportzentrum“, bekräftigt Wolfgang Troidl, der erste Vorstand des TSV Otterfing e. V. Ideal wäre für die Mitglieder des Sportvereins eine Dreifach-Turnhalle. Künftig soll die Halle den Fußballern, Volleyball- und Tennisspielern, Turnern und Leichtathleten eine neue Heimat geben. Auch die Skifahrer würden gerne ihre Muskeln in den neuen Räumlichkeiten auf die Outdoor-Saison vorbereiten.

Sportzentrum und/oder Bürgersaal?!

Nachdem die Otterfinger Jugendlichen und die Damenwelt ihre Begeisterung für den Fußballsport entdeckt haben, werden sogar die Fußballplätze rar. „Schön wäre auch eine Erweiterung der Außenanlage, am besten mit einem vielseitig nutzbaren Kunstrasenplatz“, ergänzt TSV-Sportchef Troidl.

Für ihn ist das Projekt bereits „sehr konkret“, denn der Gemeinderat sei bereits damit beschäftigt, die nach einer geeigneten Örtlichkeit zu suchen. Da die Gemeinde dem Sportverein bislang die Anlage zur Verfügung gestellt hatte, geht der Vorstand davon aus, dass dieses Arrangement auch weiterhin so bleibt.

Im Zuge der Otterfinger Ortsentwicklung hatte die Gemeinde einen Klausurtagung einberufen, bei der die Vereine und ihre Bedürfnisse erfragt wurden. Das Ergebnis war einhellig: Die Vereine wünschen sich eine Mehrzweckhalle. Am besten in zentraler Lage und mit Gastronomie.

Bürgerversammlung im Herbst

Troidl kann diesen Wunsch gut nachvollziehen. Denn die bisherige Halle dient neben dem Sport auch als Treffpunkt für Schützenverein und Kegelclub und für allgemeine Groß-Veranstaltungen. „Auch für Faschingsbälle – und das tut dem Boden nicht gut. Außerdem ist die Halle in dieser Zeit für Sportler blockiert“, sagt er.

So ein Bürgersaal, wie der Arbeitstitel lautet, könne mit flexiblen Wänden ausgestattet werden, so das er für Vereine, Großveranstaltungen, aber auch Gymnastik genutzt werden könne, schlägt Bürgermeister Eglseder vor. Allerdings müsse noch geprüft werden, ob sich so ein Konzept rechne, warnt das Gemeindeoberhaupt. Auch für Troidl ist noch offen, ob die beiden Projekte separat gebaut werden oder eine „gemeinsame Lokation“ gefunden wird. „Letztlich eine Platz- und Kostenfrage“, bilanziert er.

Bislang wurden diese Ergebnisse der Klausurtagung nur dem Gemeinderat vorgestellt. Auf Anfrage erhalten die Vereine mehr Informationen. Für den Herbst nun plant Eglseder eine Bürgerversammlung, auf der er das Thema einer größeren Öffentlichkeit vorstellen möchte. Denn: „Eine Entscheidung muss her – und zwar heuer.“

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