Ein Drahtseilakt, der Leben rettet

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Einsätze am Berg sind oft gefährlich. Schwierge Wetterverhältnisse und steiles Gelände steigern das Risiko für die Bergretter. Dabei geht es hoch oben, wie auch im Tal, um Sekunden. Je schneller ein Verunglückter in ein Krankenhaus gebracht wird, um so höher sind die Überlebenschancen. Aus dem Grund werden die Einsatzkräfte vor Ort von Luftrettern unterstützt. Ein Job, wie ein Drahtseilakt.

Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt und die Sicherheit für Patienten und Retter gewährleistet ist, übten heute neun Luftrettungs-Teams aus München und Murnau. Zu einem Team gehören ein Pilot, ein Bordtechniker, ein Arzt und ein Assistenzarzt. Zweimal im Jahr stehen dabei Flugmanöver und Rettungswindeneinsätze in schwierigem Gelände auf dem Plan. Heute ging es hauptsächlich um den Einsatz der Winde. Start- und Landeplatz für das rund zweistündige Einsatztraining war das Spitzingsee-Gebiet.

193 Mal Ernstfall

Dabei ist das Manöver Alltag für die Retter: 90 Meter über der Unglücksstelle seilt der Bordtechniker den Notarzt sowie den Rettungsassistenten an der Winde zum Verunglückten ab. Vorsichtig dreht die Maschine ab, damit die Luftverwirbelungen die Erstversorgung des Patienten nicht behindern. Wenige Minuten später liegt der Verletzte im Bergesack und wird zusammen mit der medizinischen Crew zurück an Bord gehievt.

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Pilot Ralph Schumacher
Pilot Ralph Schumacher erklärt das Manöver

Allein im vergangenen Jahr kam das schwierige Flugmanöver insgesamt 193 Mal bei den beiden Hubschraubern Christoph 1 München und Christoph Murnau zum Einsatz. Nichtsdestotrotz müsse man den Einsatz immer wieder üben, wie Pilot Ralph Schumacher betont:

Der Ablauf muss sitzen. Aus dem Grund findet zwei Mal im Jahr die Übung statt, so dass jeder im Team mitmachen kann und die Handgriffe im Ernstfall stimmen.

Dabei klappte heute nicht alles reibungslos und das lag hauptsächlich am Wetter. Dichter Nebel verhinderte zuerst eine koordinierte Übung von Sanis und Notärzten. Und der Nebel war auch der Hauptgrund dafür, dass ein Kamerad im Fels ausharren musste. “Den habe ich relativ weit oben abgesetzt, der wollte Bilder machen,” so einer der Piloten. Eine gute Stunde später konnte der Hubschrauber wieder starten. Die letzte Möglichkeit an diesem nebligen und verregneten Übungstag.

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