Strandbad Kaltenbrunn hat wieder auf

Zweite Ergänzung vom 7. Juli / 10:07 Uhr
Am Strandbad Kaltenbrunn gibt es endlich wieder was zu essen und zu trinken. Pächter Miroslav Vido und sein gastronomischer Leiter Christian Wieser betreiben seit gestern einen Imbisswagen vor dem Gebäude des alten Restaurants.

Als legitime Nachfolger Vipas bezeichnen sie sich jedoch nicht. „Das wollen wir auch gar nicht, da unser Ansatz ein komplett anderer ist“, meint Wieser.

Auch bei der Eröffnung wird noch am Wagen gearbeitet

Seit einer Woche sind die beiden Betreiber der Oedbergalm nun fast Tag und Nacht auf den Beinen, um den ehemaligen Kühlwagen in einen „echten Brotzeitwagen“ zu verwandeln, so Wieser zu der aufwendigen Prozedur.

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Ob man den Wagen fertig kauft oder ihn selber umbaut, da tut sich preislich nicht viel. Einziger Vorteil ist, wenn man alles selber macht, kann man es so bauen, wie es einem am besten passt.

Dass sie dabei den Zeitrahmen vielleicht etwas eng gefasst haben, ist den beiden bewusst: „Ein bisschen was ist noch zu tun. Erst ab Samstag werden wir auch tatsächlich Essen verkaufen können. Am Freitag, unserem ersten Tag, gab es bloß kühle Getränke.“

Vertrag bis zum 31. Oktober

Künftig wird der Imbiss den ganzen Sommer über von 10-20 Uhr geöffnet haben, vorausgesetzt, es herrscht gutes Wetter. Dabei umfasst die Küche hauptsächlich Deftiges: von Currywurst mit Pommes über Grillfleisch bis hin zur Leberkassemmel.

Bei der Frage nach ihren Erwartungen sind die Betreiber vorsichtig optimistisch: „Da haben wir einfach noch keine Erfahrungswerte. Aber bisher haben wir nur positives Feedback von den Leuten hier bekommen.“

Zeitlich begrenzt ist das Unternehmen in jedem Fall bis zum 31. Oktober. „Bis dahin haben wir, und auch die Gemeinde, Vertrag. Dann wird den Winter über verhandelt, und wir werden sehen, was dabei herauskommt“, so Wieser.

“Eine echte Brotzeitbude”

Fakt ist, eine ständige Imbissmöglichkeit wäre für alle ein Gewinn: für die Betreiber, die damit eine gewisse Planbarkeit hätten. Die Gemeinde, die an Attraktivität gewinnt. Und nicht zuletzt natürlich auch für die Strandbadbesucher.

Ergänzung vom 22. Juni / 15:07 Uhr
Nach vier Monaten kann Vollzug gemeldet werden. Die Gemeinde Gmund hat für den Kioskbetrieb am Strandbad in Kaltenbrunn die Betreiber der Oedbergalm gewinnen können.

Namentlich handelt es sich dabei um Christian Wieser und Miroslav Vido, die sich in einem Auswahlverfahren der Gemeinde gegen weitere Mitbewerber durchsetzen konnten.

Damit kann der Liegebereich am nördlichen Ende des Tegernsees als nahezu vollwertiges Strandbad bezeichnet werden, wenn voraussichtlich in zwei Wochen der Betrieb seine Arbeit aufnimmt. An die kulinarische Palette des vor Jahren geschlossenen Restaurants “Vipa” reicht das Angebot des mobilen Kioskverkaufs zwar nicht heran. Die Badegäste können sich dennoch neben Getränken auch auf Currywurt, Grillfleich und Pommes freuen.

Ursprünglicher Artikel vom 28. März mit der Überschrift: Ein fast vollwertiges Strandbad
Im Strandbad Kaltenbrunn musste man in den letzten beiden Sommern seine Verpflegung selber mitbringen. Das war für die einen kein Problem. Andere Besucher wiederum meinten, dass dies eines so schönen Platzes unwürdig sei.

Aus dem Grund hakte auch die Gemeinde immer wieder bei der Schörghuber-Gruppe nach. Doch die Antwort lautete Jahr für Jahr: “Nein. Wir möchten keinen Kioskverkauf auf unserem Grundstück. Und das Gebäude werden wir ebenfalls nicht öffnen.”

So musste die Gemeinde Gmund wie auch die Strandbadbesucher eher noch froh sein, dass die Eigentümer das Gelände nach dem Streit um das Gut Kaltenbrunn auch weiterhin der Öffentlichkeit zur Verfügung stellten.

Doch nun könnte es wieder klappen mit einem kühlen Bier oder einer Portion Pommes. Vor einigen Monaten zeigten sich die Verantwortlichen von der Schörghuber-Gruppe zum ersten Mal gesprächsbereit, was einen externen Kioskverkauf auf dem Strandbadgelände betrifft. Vier Bewerber gebe es bereits, die das gastronomisch umsetzen möchten, machte Geschäftsleiter Alfons Besel klar.

Keine “Vipa-2” möglich

Dabei ist von vornherein klar, dass das Rondell, in dem früher Vipa ihr Restaurant hatte, nicht benutzt werden darf. “Der bauliche Zustand ist so schlecht, und die damit verbundenden Haftungsfragen sind nicht geklärt, sodass die Eigentümer das nicht wollen”, so Besel auf der gestrigen Gemeinderatssitzung.

Damit bleibt nur noch die realistische Möglichkeit, entweder einen Imbisswagen aufzustellen oder eine Art Catering aufzubauen, welches von einem anderen Ort täglich beliefert wird. Insgesamt, so Besel, gebe es jetzt schon vier Bewerber. Drei für den Wagen, einer für die Cateringlösung.

Dabei ist die Genehmigung für den Betrieb eines Imbisswagens nicht ganz klar. Da sich das Gelände im Außenbereich befindet, bräuchte man die Freigabe des Landratsamtes, so Bauamtsleiter Christine Lang.

Ebenfalls offen ist die Entsorgung des Mülls. Bisher ein eher vernachlässigbares Thema. Doch mit der gastronomischen Nutzung müssten man auch das im Griff haben, so Georg Rabl von den Freien Wählern. “Wir haben das Gelände von den Eigentümern gepachtet. Also müssen wir auch die offenen Punkte soweit abklären, dass alles läuft.”

Ausschreibung: Künftiger Betreiber gesucht

Rabl war es auch, der klarmachte, dass Touristen und Einheimische ein gastronomisches Angebot sehr wohl verlangen: “Der Bedarf ist eindeutig da. Eine umfassende Nutzung wie früher ist natürlich nicht machbar. Aber ein kleines Angebot sollten wir schon anbieten.”

Eine Meinung, der sich am Ende alle anderen Gemeinderäte anschlossen. Einstimmig wurde die Genehmigung eines mobilen Kioskbetriebs auf den Weg gebracht. Offen sind allerdings noch zwei Fragen:
1. Wer soll den Betrieb führen? Eine Antwort darauf soll eine Ausschreibung bringen.
2. Und unter welchen baulichen Zulässigkeiten ist was und vor allem wie lange möglich?

Beides wird so schnell wie möglich angegangen. Und dann steht einem fliegenden Kioskverkauf nichts mehr im Wege. Das Strandbad Kaltenbrunn wird langsam wieder eine fast vollwertige “Einrichtung”. Zwar keine Institution wie noch zu Vipas Zeiten. Aber als Gmunder ist man ja genügsam geworden.

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