Astronomisch gesehen ist der Frühlingsanfang am 20. März. Dieser wird durch das Äquinoktium – für Latein-Unerfahrene auch ganz simpel Tagundnachtgleiche gennant – festgelegt. Wenn man sich jedoch an der Natur orientieren möchte, so beginn der Frühling mit dem ersten Blühen regional unterschiedlicher Pflanzenarten.
Doch wen interessieren schon astronomische und phänologische Daten, wenn im Tegernseer Tal bereits im Februar die Sonne scheint und die Vögel zwitschern? Denn seit Anfang dieser Woche bekämpft die Wintersonne den Schnee und schenkt uns nach Wochen düsterer und vor allem kalter Tage endlich wieder ein wenig Licht. Ob sich das hält ist die Frage, doch so lange man kann, sollten alle Tegernseer den frühzeitigen Frühlingsbeginn genießen.
Dunkel, grau und depressiv
Denn mit dunklen, wolkenbehangenen Wintertagen ist nicht zu spaßen. Das bestätigt auch Tegernseer Apotheker Andreas Obermüller. Wie bereits im Vorjahr berichtet, hat der Mangel an Sonnenschein durchaus Auswirkungen auf unser Gemüt. „Man spricht dann von einer wissenschaftlich bewiesenen Lichtmangeldepression“, erklärt er.
Wir werden träge und lustlos, manche Menschen sogar tief depressiv. Also sollte man auf sich achten und sich davon nicht unterkriegen lassen, so der Apotheker. „Alles was einem spaß macht hilft“, ganz gleich ob ein schöner Besuch in der Sauna, ein Kinotag mit Freunden oder ein kuscheliger Nachmittag mit heißer Schokolade vor dem Kamin. Das graue Wetter kann man durchaus zu seinem Vorteil nutzen.
Unterstützen könne man sich auch mit der Einnahme von Vitamin D. Dieses wird durch das Treffen der Sonnenstrahlen auf die Haut produziert. Ein Mangel kann zu erhöhtem Krankheitsrisiko führen und eben auch zu Depressionen. „Ob die Einnahme von Vitamin D wirklich ausreichend hilft, würde ich so nicht sagen, aber es schadet bestimmt nicht“, so Obermüller.
Auf seine Haut achten
Allgemein bekannt dürfte auch sein, das Kälte der Haut zu schaffen macht. Sie trocknet diese aus, was meist zu einem unangenehmen Spannungsgefühl führt. Daher ist es wichtig, für genügend Feuchtigkeit zu sorgen. Allerdings wird von Hautärzten empfohlen, auch bei Sonne sie Haut zu schützen.
Natürlich muss man sich nun nicht, wie im Sommer, eine halbe Tube Sonnencreme ins Gesicht schmieren, schon gar nicht, wenn man lediglich am Tegernsee spazieren geht. Aber Wintersportler sollten die starken Sonnenstrahlen, der sie sich aussetzen, nicht unterschätzen. Denn der Schnee reflektiere die Strahlen und so könnte es ohne Schutz dennoch zum Sonnenbrand kommen.
Aber alles im allem darf sich wohl ganz Tegernsee über die hereingebrochene Frühlingswoche freuen und sollte diese nutzen, um die grauen Gedanken und gesenkte Stimmung zu verscheuchen, das Wetter zu genießen und ein wenig Sonne zu tanken. Denn wer weiß, wie lange sich die hält.
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