Ein großes Herz für Kinder

Gerade in der kalten Jahreszeit sind Hilfsprojekte vermehrt auf die Spendenbereitschaft der Menschen angewiesen. Deutschlandweit gibt es zahlreiche Vereine, die sich für benachteiligte Menschen engagieren.

Auch im Tegernseer Tal gibt es eine Initiative, die Kindern und Jugendlichen helfen will und an die wir anlässlich des nahenden Winters erinnern möchten.

Im Rottacher Altenheim lagern die Spenden, die am Sonntag wieder mit dem LKW nach Rumänien gebracht werden.
Peter Wisgott sammelt im Rottacher Altenheim Sachspenden für seine nächste Tour nach Rumänien.

Wenn Kinder in Not sind, kann Peter Wisgott nicht wegsehen. Der Chef der Rottacher Seniorenresidenz Wallberg unterstützt seit bald einem Jahr ein Kinderheim im rumänischen Craiova. Dazu sammelt er Sachspenden, die er selbst in regelmäßigen Touren dort hinbringt. Anfänglich war die Resonanz groß.

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Viele hilfsbereite Talbürger leerten Kleiderschränke und Keller, sodass Kinder und Mitarbeiter vor Ort eingekleidet werden konnten. Die bisherige Unterstützung weiß Wisgott zu schätzen:

Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die mir geholfen und mich mit Sachspenden unterstützt haben, um dem Kinderheim bzw. den Kindern in Rumänien zu helfen.

Bisher sind aber erst einige kleine Schritte auf dem Weg zum großen Ziel getan. Daher bittet der engagierte Helfer auch weiterhin um Unterstützung aus dem Tegernseer Tal – insbesondere angesichts des nahenden Winters.

Kleine Schritte – große Ziele

Einige seiner Vorhaben konnte Wisgott bereits vor Ort umsetzen oder zumindest voranbringen. Inzwischen hat jedes der Kinder ein eigenes Bett und einen Kleiderschrank. Auch das Beschäftigungsangebot wurde stark verbessert. War das Heim anfänglich eher eine „Verwahranstalt“, stehen heute bereits einige sportliche Aktivitäten und andere Beschäftigungen auf dem Programm.

Dennoch ist man weit davon entfernt, einen Standard, wie wir ihn gewohnt sind, auch nur annähernd zu erreichen. Das zeigt sich vor allem in der Küche, die schon etwas verbessert werden konnte. Doch besonders an Töpfen, Geschirr und Besteck fehlt es noch, ebenso an verschiedenen Küchengeräten. Neben Sachspenden, die stets willkommen sind, könnte der Verein „Smiling Children – Tegernseer Kinderhilfe Rumänien e. V.“ auch Geldspenden gut gebrauchen, wie Wisgott erklärt:

Bisher bekommen wir leider so gut wie keine Geldspenden. Im gesamten letzten Jahr haben wir insgesamt maximal 2.000 Euro an Spenden erhalten. Das Geld fehlt leider oftmals an wichtigen Stellen.

Geldmangel war auch der Grund, weshalb die angestrebte Barrierefreiheit noch nicht erreicht werden konnte. 80 Prozent der Kinder haben ein Handicap und sind daher auf Hilfsmittel wie Rollstuhlrampen angewiesen. Bisher konnte jedoch erst eine Rampe fertig gestellt werden, für mehr fehlten schlicht die finanziellen Mittel.

Wichtigstes Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe

Dafür geht ein anderes Herzensanliegen von Wisgott voran: Den Kindern zu einer Berufsausbildung zu verhelfen. Deren Zahl im Heim steigt stetig. Sie sind zwischen vier und 17 Jahren alt und auf sich allein gestellt. Ohne Erziehung und Ausbildung hätten sie keinerlei Chance auf ein selbstständiges Leben. Peter Wisgott setzt daher auf Hilfe zur Selbsthilfe. Die Jugendlichen sollen eine Ausbildung erhalten, beispielsweise in der Küche oder in einer Werkstatt, wo sie lernen, Autos oder Fahrräder zu reparieren.

Peter Wisgott mit zwei Jugendlichen aus dem Kinderheim bei einem Fußballspiel in Craiova.
Peter Wisgott mit zwei Jugendlichen aus dem Kinderheim bei einem Fußballspiel in Craiova.

Momentan leben 302 Kinder in dem Heim in Craiova – Tendenz steigend. Denn immer mehr Menschen verlieren in Rumänien ihre Jobs. Und der Mix der verschiedensten dort lebenden ethnischen Gruppen sorgt für Probleme. Immer wieder wandern Menschen ins europäische Ausland ab und lassen ihre Kinder einfach zurück. Peter Wisgott betont aber ausdrücklich, dass dies nur bei bestimmten Volksstämmen vorkommt.

Der Winter steht vor der Tür

Vor Ende dieses Jahres wird Peter Wisgott noch zweimal die Tour nach Rumänien fahren, einmal zu Nikolaus und noch einmal vor Weihnachten. Besonders warme Kleidung für den bevorstehenden Winter können die Kinder gut gebrauchen, denn auch in Rumänien sinken die Temperaturen deutlich unter Null Grad.

Wir können wirklich alles gebrauchen: von Kleidung bis zu Haushaltsartikeln, Fahrräder, Spielzeug, Autos usw. Aber manchmal würde auch eine kleine Geldspende vieles erleichtern.

Wer also helfen möchte, den Kindern in Cravoia eine Perspektive zu geben, kann seine Sachspende in der Seniorenresidenz Wallberg abgeben. Wer die Arbeit von Peter Wisgott finanziell unterstützen will, findet hier den Link auf die Website des Vereins „Smiling Children e.V.“.

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