Ein Hauch von Magie hoch über dem See

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Am Pfingst-Wochenende fand im Tegernseer Westerhof wieder das beliebte Klosterhoffest statt. Diverse Schausteller verbreiteten das Lebensgefühl des Mittelalters und begeisterten damit die Besucher. Mit dabei war auch der bekannte Jongleur Kelvin Kalvus. Und einige Greifvögel, die bei der Hitze die „Arbeit verweigerten“.

Das Mittelalter war die Ära der Trommeln. Schon von Weitem begrüßen sie die Besucher beim 4. Klosterhoffest auf dem Areal des Hotels „Der Westerhof“ hoch über dem Tegernsee. Das Fest findet traditionell am Pfingstwochenende statt und das – wegen des großen organisatorischen Aufwands – im Zwei-Jahres-Rhythmus. Von Ritterkämpfen über Musik und Tanz bis hin zum Handwerk der damaligen Zeit ist alles hoch über dem See vertreten.

Die Gäste dürfte die Mühe, die sich die Veranstalter machen, freuen – gibt es hier doch genug zu sehen, um den ganzen Tag auf dem Fest zu verweilen. Mittelalter pur. An jedem Stand, in jeder kleinen Gasse, bei jeder Show-Darbietung ist das Flair dieser längst vergangenen Zeit zu spüren. Selbst der Sprachstil wird angepasst. Auch unter den Besuchern befinden sich zahlreiche Fans dieser Epoche, die es sich trotz der Hitze nicht nehmen lassen, aufwändige mittelalterliche Gewänder zu tragen.

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Auf Tuchfühlung mit Greifvögeln

Ein besonderer Publikumsmagnet ist die Greifvogelschau, bei der täglich zweimal verschiedene Vogelarten präsentiert werden. Die Falknerei Schreyer aus München ist in diesem Jahr erstmals dabei und freut sich über beste Bedingungen vor Ort und die traumhafte Kulisse. Normalerweise werden Greifvögel erst gegen Abend aktiv. Am gestrigen Sonntag machte daher die Afrikahitze den Tieren merklich zu schaffen – was allerdings auch für Amüsement sorgte.

Während die Lannerfalkendame und das Buntfalkenweibchen noch brav zwischen den beiden Falknern hin und her flogen, protestierte Bussard „Burli“ schon mit einer gewissen Arbeitsverweigerung. Adler „Tiger“ zog es schließlich vor, zwischen den Falknern durch die Zuschauermenge hindurch zu spazieren, anstatt die Strapazen des kurzen Fluges auf sich zu nehmen. „Absolut verständlich – und ganz schön schlau“, war sich das begeisterte Publikum einig.

Beste Unterhaltung für Groß und Klein

Kaum war die Vogelschau vorbei, setzte wieder Trommelmusik ein. Die „Gruppo Storico“ aus Rom marschierte mit Trommlern und Fahnenschwenkern durch die Gassen zur Bühne und bot dort eine ebenso kunstfertige wie kurzweilige Show. Mitreißend auch der Auftritt von „Musica Immortalis“: Mit zwei Dudelsäcken und zwei Trommeln spielten sie mitreißende Stücke. Zu den teils orientalisch anmutenden Klängen wiegten sich mehrere Bauchtänzerinnen selbstvergessen im Trommelrhythmus.

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Auch die kleinen Besucher kamen auf ihre Kosten. Besonders beliebt war ganz offensichtlich das Kinderschminken. Kaum ein Kind, das einem auf dem weitläufigen Areal begegnete, war nicht kunstvoll wie ein Löwe, ein Schmetterling, ein Frosch oder eine Prinzessin „bemalt“. Im Schatten unter Bäumen konnte man im Anschluss der Märchenerzählerin und ihren phantastischen Geschichten lauschen. Nicht nur die Kleinen, auch die Erwachsenen hingen bis zum Happy End gebannt an ihren Lippen.

Altes Handwerk und Alchemie

Neben den “Show-Acts” konnten die Gäste auch allerhand Wissenswertes über das Leben im Mittelalter erfahren. So wurde das Bierbrauen in der Zeit um 1250 vorgeführt, ebenso das Schmiedehandwerk sowie das Spinnen und Weben, jeweils an für die Zeit typischen Vorrichtungen. Es wurden die gängigen Kräuter des Mittelalters präsentiert wie auch ein Mini-Museum der damaligen Heilkunde. Zu kaufen gab es unter anderem Met, den bekannten Honigwein, verschiedenste Halbedelsteine, Felle, Lederwaren, Horn, Wolle, Holzgeschirr und vieles mehr. An einem Stand wurden auch Hexen-Besen gesichtet…

Natürlich darf beim Thema Mittelalter die Alchemie nicht ausgespart werden. Verkörpert wurde diese von der wohl schillerndsten Figur des Klosterhoffestes, Kelvin Kalvus. Einige kennen ihn wahrscheinlich aus dem Fernsehen, als Kandidat der Show „Das Supertalent“. Seinen Auftritt mit tennisballgroßen Glaskugeln umwehte ein Hauch von Magie. Geschickt ließ er sie in den Händen kreisen, über seinen Körper wandern oder er jonglierte damit. Dazu erzählte er Wissenswertes über die Naturphilosophie der Alchemie und das Weltbild der Menschen im Mittelalter.

Hier noch eine große Fotostrecke vom Klosterhoffest 2014

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