Die Lage mit Seeblick ist attraktiv. Und weil Gmund sowieso zu wenig Unterkünfte für Gäste hat, bietet sich ein Hotel auf dem von der Gemeinde erworbenen Grundstück am Bahnhof an. So hatten die Verantwortlichen um Bürgermeister Georg von Preysing bereits in der vergangenen Gemeinderatssitzung argumentiert.
Wie Geschäftsleiter Florian Ruml aus dem Rathaus erklärt, laufen gerade die Planungen zur Bebaubarkeit des Grundstücks. Die Aufstellung des Bebauungsplans hatte die Gemeinde im April beschlossen.
Jetzt geht es für die Planer daran, alles Notwendige zur Hotelerrichtung abzuklopfen. Auch einen Investor will man finden. Selbst wenn dieser vielleicht zu viel Einfluss auf ein laufendes Verfahren haben könnte – wie die Grünen kritisch anmerkten. „Der Beschluss steht – jetzt passiert viel hinter den Kulissen“, so Ruml.
Grundstück durch Altlasten kontaminiert
Während sich die Verantwortlichen schon auf die neuen Betten am Bahnhof zu freuen scheinen, gibt es noch einen „besonderen Haufen Probleme“ zu lösen. Ein Teilbereich südlich des Gmunder Bahnhofs ist mit Altlasten verunreinigt.
Bürgermeister Georg von Preysing sprach zuletzt sogar davon, dass „der ganze Bahnhofsboden von Altlasten kontaminiert ist“. Nun weiß man, dass es sich nur um einen Teil des Grundstücks handelt, das belastet scheint. Eine Firma habe dort Öl abgelagert, eine andere Kohle, erklärt Ruml auf Rückfrage. Die Gemeinde habe aber beim Kauf bereits davon gewusst und das Ganze habe sich auch auf den Preis ausgewirkt, den man für das Grundstück bezahlt habe.
Im Rahmen der Bauleitplanung muss das Thema der Altlastenentsorgung nun gelöst werden. Wie groß der Haufen Boden ist, der weg muss, ist noch nicht bekannt. Bis die Aufarbeitung des belasteten Gutes geschehen ist und in Gmund einmal ein Hotel steht, dürfte aber noch die eine oder andere Tourismussaison vergehen.
SOCIAL MEDIA SEITEN