Ein Haus auf dem Golfplatz. Eine einheimische Familie möchte auf dem Grund der Eltern ein Einfamilienhaus errichten. Das Grundstück befindet sich im oberen Teil des Golfplatzes “Birdie Golf” in der Nähe des sechsten Lochs. Der Betrieb des Golfplatzes würde aber, so heißt es in den Ausführungen der Stadt Tegernsee, nicht beeinträchtigt werden und auch das sechste Loch könne bestehen bleiben.
Einziges Problem – das Grundstück liegt im Landschaftsschutzgebiet und im Außenbereich. In der letzten Stadtratssitzung schildert Bürgermeister Johannes Hagn: „Bei einer Ortsbegehung erklärte der zuständige Mitarbeiter des Landratsamtes, dass er die Freihaltung der Wiese befürworten würde, allerdings auch eine Bebauung möglich sei.“
Andreas Obermüller (FWG) befürwortete den Bau: „Die Familie hat glaubhaft gemacht, dass sie die Fläche nur für ihren eigenen Bedarf bebauen will und nicht nach dem olympischen Motto, schneller, höher weiter, wie wir es in Tegernsee so häufig haben. Daher kann ich das befürworten.“ Auch Heino von Hammerstein (BürgerListe) steht dem Vorhaben positiv gegenüber:
Ich sehe das auch positiv, gerade vor dem Hintergrund, dass wir in Tegernsee leider nicht die Möglichkeit haben, Baugrund für junge Familien auszuweisen.
Das Grundstück müsste vor dem Bau aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen werden. Thomas Mandl (SPD) hatte deshalb Bedenken: „Ich bin dagegen. Ich sehe das Problem, dass es zu einem Präzedenzfall werden könnte, der auch auf andere Gemeinden ausstrahlt.“ Am Ende stand Mandl jedoch mit seiner Meinung alleine da. Die übrigen Stadträte stimmten für das Bauvorhaben der einheimischen Familie.
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