Keine bangen Blicke gen Himmel, laue Temperaturen bis spät in die Nacht, Staus noch um Mitternacht ‒ das gestrige Rottacher Seefest war in allen Belangen außergewöhnlich. Rund 15.000 Besucher ‒ so die Schätzung der Verantwortlichen ‒ wollten sich das Fest nicht entgehen lassen. Ein Rekord.
Gute Stimmung, die besondere Atmosphäre, der See – das ist es, was alle anzieht. Dazu sei gestern, so Rottachs Bürgermeister Franz Hafner, die stabile Vorhersage gekommen. „Die ganzen Münchner haben sich darauf verlassen können, dass das Wetter hält. So sind viele Menschen rausgeströmt, die sonst zu Hause geblieben wären.“
„Ich habe sie nicht alle gezählt“
Vor allem für die Wirte ‒ alles laut Hafner Vereine und einheimische Gastronomen ‒ habe sich das Geschäft mehr als gelohnt. Etwa 15.000 Besucher dürften es gewesen sein, die über die Rottacher Seestraße flanierten, schätzt der Rathaus-Chef und fügt mit einem Schmunzeln an: „Aber ich habe sie nicht alle gezählt.“ Und auch TTT-Chef Georg Overs bestätigt die Zahl. „Da waren schon viele Touristen und Einheimische auf den Beinen. Das hat man auch am Verkehr noch spät in der Nacht gesehen.“
Die Polizei bewertet ihren Seefest-Einsatz größtenteils als problemlos. “Wir haben keine vermehrten Meldungen erhalten. Schlägereien oder ähnliches habe es nach den ersten Erkenntnissen auch nicht gegegeben,” so die Aussage der Wiesseer Beamten.
Damit ist das Fest nach Einschätzung aller Beteiligten mehr als erfolgreich verlaufen. Und auch der Kämmerer kann bei den Besucherzahlen zufrieden sein. 35.000 Euro, so Gerhard Hofmann, beträgt das Gesamtbudget der Gemeinde für das komplette Seefest.
„Die Musik fehlte“
Dazu gehören unter anderem das umfangreiche Kinderprogramm am Nachmittag, die Organisation im Vorfeld, die Reinigung und natürlich auch das Feuerwerk. Ein geringes Budget im Vergleich zum Effekt. Und vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr auch mit der Musik zwischen Bachmair und dem Mesner-Gütl. Denn die hatte sich heuer, wie schon im letzten Jahr, früh „verabschiedet“.
Ein Teil der Seestraße blieb somit bis nach dem Feuerwerk ohne Beschallung. Zumindest für Franz Hafner ein Ärgernis: „Da machen wir uns vorher Gedanken über die Musik, und dann zieht irgendwer nach fünf Minuten den Stecker. Das ist ein wenig schade und ein kleiner Wermutstropfen an so einem Abend.“
Hier noch eine große Fotostrecke von gestern. Alle Bilder von Felix Wolf:
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