Ein Schilderwald in Kreuth am Tegernsee?

In Kreuth am Tegernsee sollen innerhalb von hundert Metern insgesamt sieben Parkverbotsschilder stehen. Was ist denn da los?

Rund um die Einmündung von der Tegernseer Straße in den Kainederweg stehen gleich mehrere Parkverbotsschilder.

In der letzten Gemeinderatssitzung in Kreuth am vergangenen Donnerstag wurde von der CSU Gemeinderätin Ulrike Rohnbogner folgendes Thema vorgebracht: Anwohner des Weges und die Betreiber der Gastronomie zum Hagn seien an sie herangetreten. Denn im Kainederweg sollen insgesamt sieben Parkverbotsschilder aufgestellt sein, im Abstand von lediglich hundert Metern. Laut Rohnbogner soll alle fünfundzwanzig Meter ein Schild stehen.

Bürgermeister, Josef Bierschneider, brachte den Grund des sogenannten Schilderwaldes hervor. Diese haben einen Sicherheitsaspekt. Denn der Kainederweg werde immer zugeparkt von Gästen der Gastronomie zum Hagn. Anwohner und Vereinsmitglieder der umliegenden Vereine haben sich beschwert bei ihm. “Wenn alles zugeparkt ist, ist das für die fahrenden Fahrzeuge ein echter Sicherheitsmangel”.

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30er Zone statt Schilderwald?

Rohnbogner betonte, dass sie sieben Schilder auf hundert Meter “bisschen extrem” finde. Man solle lieber neben die Straße Steine legen oder einen Teil mit Bierbänken der Gastronomie abdecken. Bierschneider warf ein, dass Steine neben der Straße nicht möglich seien, ebenfalls aus Sicherheitsgründen. “Es kann genauso gut sein, dass die Fahrer dann mit ihren Autos an die Steine stoßen”.

Robert Gerg von der SPD schlug dem Gemeinderat vor, eine 30er-Zone daraus zu machen, denn er sehe das Gefahrenpotenzial woanders: “Die Gefahr ist momentan gesteigert, da die Leute keinen Parkplatz finden und dann suchen und umher kreisen”. Der Bürgermeister verteidigte die Positionierung, dass Anwohner auf die Gemeinde zugegangen seien und dadurch die Parkverbotsschilder aufgestellt wurden, da sie im Kainederweg eine Gefahrenstelle sehen. Bierschneider wurde deutlich:

Wenn wir die Schilder entfernen, will ich ein Schreiben haben, dass der Gemeinderat die Verantwortung übernimmt.

Abschließend schlug der zweite Bürgermeister, Wolfgang Rebensburg, eine vorübergehende Lösung vor. “Wir beobachten das Ganze einmal, reden mit den Wirten und Anwohnern und treffen dann eine Entscheidung”. Die übrigen Gemeinderatsmitglieder stimmten zu.

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