“Das Feuerwehrhaus ist nicht mehr zeitgemäß”, sagt Bürgermeister Leonhard Wöhr. Geschäftsleiter Johann Walser würde sogar eher von einer Garage sprechen als von einem “Feuerwehrhaus”. Das Gebäude, in dem die Kameraden aus Sonderdilching ihr Fahrzeug unterstellen sei dafür mittlerweile viel zu klein. Das Auto passt gerade noch hinein.
In den 70er Jahren, als es gebaut worden war, war das noch zeitgemäß. Unter anderem weil die Fahrzeuge damals noch kleiner waren und weil vieles, was heute selbstverständlich ist, damals nicht vorgeschrieben war. Wenn man sich die Vorplanungen vor Augen führt, mutet das neue Haus an wie ein Schritt von der Steinzeit in die Moderne.
“Die Anforderungen haben sich geändert.”
Am Ortsausgang von Sonderdilching in Richtung Kleinhöhenkirchen soll es in den nächsten Jahren gebaut werden: 15 Meter lang und acht Meter breit. Das Gebäude wird eine Heizung und Toiletten haben. Außerdem soll es mehr Platz für die Umkleiden geben. Einen Keller soll es bekommen. Dort sollen Lagerräume und weitere Räume für Schulungen, Technik und ein Büro eingerichtet werden.
“Früher hat es gereicht, wenn man ein paar Mal im Jahr eine Übung durchgeführt hat”, sagt Walser. Doch die Anforderungen an die Feuerwehren seien immer mehr gestiegen: Sie löschen nicht nur Feuer, sondern nehmen mittlerweile auch andere Aufgaben in der Gefahrenabwehr wahr. Dazu müssen die Feuerwehrleute umfassender geschult werden.
Sozialräume, Büro und Salzsilo für den Bauhof
Neuer, schöner und größer soll auch der Bauhof werden. Dieser soll in der alten Kiesgrube zwischen Wattersdorf und Bruck gebaut werden und eine bessere Funktionalität bekommen, sagt Bürgermeister Wöhr auf Anfrage. Beispielsweise hatte sich die Bevölkerung gewünscht, dass der Wertstoffhof ohne Gestelle auskommt. Zudem sollen Anwohner künftig nicht mehr von den Gerüchen belästigt werden.
Auch für die Mitarbeiter dürfte sich dann einiges verbessern. 42 Meter lang und 18 Meter breit wird das neue Bauhof-Gebäude. Darin werden ein Sozial- und ein Aufenthaltsraum sowie ein Büro und Lagerräume integriert. Auch die drei Fahrzeuge des Bauhofs und das Splitlager werden dort untergebracht.
Ziel: Baubeginn im Herbst, Fertigstellung 2016
Für den Winterdienst wird draußen ein Salz-Silo gebaut, das den Mitarbeitern die Arbeit erleichtern soll. “Bisher musste man das Streugut mit Muskelkraft säckeweise in die Streufahrzeuge füllen”, sagt Walser. Zehn Zentner-Säcke – also eine halbe Tonne Salz – passen in das Fahrzeug. Das neue Silo kann man anfahren und das Salz in den Streugut-Tank laufen lassen. Das geht zudem schneller und ist billiger, als das Salz in Säcken zu bestellen.
Der Gemeinderat billigte die beiden Vorentwürfe. Baurecht sei für beide Projekte vorhanden, sagt Walser. Es kann also losgehen: Mitte dieses Jahres sollen die Bauanträge gestellt werden. Wenn die Genehmigungen vorliegen, könnte schon im Herbst gebaut werden.
Rund 200.000 Euro soll das Feuerwehrhaus kosten, schätzt Wöhr. Davon bezahlt der Bund 55.000 Euro. Die Gemeinde muss sich nur noch mit der Feuerwehr über deren Eigenleistung einigen, so der Bürgermeister. Eine Kostenschätzung für den Bauhof wird jetzt, nach der Zustimmung zur Vorplanung, angefertigt. Die alten Gebäude sollen dann “verwertet” werden, um die Baukosten mitzufinanzieren. Wenn es nach Geschäftsleiter Walser geht, werden die Gebäude Ende nächsten Jahres fertig sein.
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