Ein Stück Kreuther Heimatgeschichte

Die Gemeinde Kreuth konnte ein Stück ihrer Heimatgeschichte bewahren. Zwei historische Moritatentafeln aus den 1880er-Jahren hat die Gemeinde im Jahr 2019 geschenkt bekommen. Nun konnten diese restauriert werden.

V.l.n.r.: Bürgermeister Josef Bierschneider, Stiftungsvorsitzender Dr. Günther Engler, Kuratoriumsmitglied Siglinde Hübner. / Quelle: Gemeinde Kreuth.

Im Jahr 2019 wurde die Gemeinde Kreuth um zwei historische Moritatentafeln aus den 1880er-Jahren reicher. Damals hat Angelika Vögele die zwei Schätze aus dem Nachlass ihres verstorbenen Ehemannes Karl Vögele der Gemeinde geschenkt. Auf zwei Papierbögen sind Bilderfolgen geklebt, die Szenen aus dem Leben der Menschen der damaligen Zeit zeigen, zu denen die Ende des 19. Jahrhunderts in Kreuth beheimateten Bänklsänger Spitzer-Hagn, Spitzer-Obermaier, Handl, Basler und Sanktjohanser („Kreuther Dorfmusik“) ihre Moritaten sangen. Sie waren über mehrere Generationen in der Familie Sanktjohanser erhalten geblieben und zuletzt auf Karl Vögele übergegangen.

“In der Chronik der Gemeinde Kreuth (Kreuther Heimatbuch) findet sich ein ganzes Kapitel über die Bänklsänger und ist auch ein historisches Foto der Sänger mit ihren Instrumenten und den Moritatentafeln im Hintergrund zu sehen”, verrät die Gemeinde Kreuth. Im Laufe der Jahre hat sich allerdings der Zustand der Tafeln verschlechtert, so dass eine Restaurierung unumgänglich war. Die Gemeinde berichtet:

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Dankenswerter Weise hat sich die Ulli-und-Uwe-Kai-Stiftung, deren Gründer im Tegernseer Tal gelebt hatten, bereit erklärt, die Sanierung der Tafeln mit einer großzügigen Summe zu unterstützen.

Eine Restauratorin für Archiv- und Bibliotheksgut hat nun die Bildtafeln fachgerecht gereinigt, die sich auflösenden Verklebungen wieder hergestellt und andere Schäden behoben.

Vor kurzem konnten sich der Vorsitzende der Stiftung, Dr. Günther Engler und das Mitglied des Kuratoriums, Siglinde Hübner vom Ergebnis der Restaurierung ein Bild machen. Bürgermeister Josef Bierschneider bedankte sich bei der Gelegenheit im Namen der Gemeinde für die Unterstützung, ohne die eine Restaurierung nicht möglich gewesen wäre. “Die Tafeln sollen künftig gut geschützt vor Ausbleichung, Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen so gelagert werden, dass sie der Nachwelt erhalten bleiben, aber auch einem interessierten Publikum zur Besichtigung zur Verfügung stehen”, heißt es abschließend.

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