Bis unter die besten 130 haben sie es schon geschafft. Am Donnerstag sind die Vollblutmusiker nun im Fernsehen zu sehen.
Moritz Häußinger aus Bad Wiessee besucht derzeit die Berufsoberschule, um sein Abitur zu machen. Dominik Oberwallner hat im September eine Lehre zum Bankkaufmann begonnen. Ganz anständige Jungs, möchte man meinen. Was wirklich in ihnen steckt, dürfen sie jetzt ganz Deutschland beweisen.
Als die beiden zum ersten Vorcasting der vierten Staffel von „The Voice of Germany“ in München marschierten, war es ihnen noch nicht ganz so ernst. „Eigentlich haben wir nur zum Spaß drüber gesprochen, da mal mitzumachen. Angemeldet haben wir uns erst zwei Wochen vorher”, so Momo schon im April gegenüber der TS, als die Reise in die Welt der Musik begann.
Jam-Abende als Highlight
Dass sie dann auch eine zweite Auswahlrunde in Berlin bestehen würden, davon haben die zwei Jungs wohl nur geträumt. Für die Dreharbeiten der sogenannten „Blind Auditions“ sind Moritz und Dominik im Juli mit einer Truppe von Freunden nach Berlin gefahren. Fast zwei Wochen zusammen mit anderen Musikern, Vocalcoaches und Kamerateams – eine Herausforderung? Nicht für die Jungs vom Tegernsee. „Anfangs war die Großstadt schon ungewohnt, aber man hat sich recht schnell dran gewöhnt“, erklärt Moritz.
Vor allem das Zusammenleben mit den anderen Kandidaten war für die beiden besonders. „Es war super, mit Leuten zusammen zu sein, die sich auch für Musik begeistern“, sagt Dominik. Der eine oder andere Jam-Abend war also, neben den doch anstrengenden Dreharbeiten und Gesangsstunden, ein Highlight.
Das Gefühl vor dem Auftritt
Ungewöhnlich ist vor allem, dass sie als Duo angetreten sind. Bei der Musikshow „The Voice of Germany“ bewerben sich meist nur Solisten. Nach den zwei Vorrunden folgt die erste große Show, die „Blind Auditions“. Hier singen die Kandidaten vor rund 800 Zuschauern und den Coaches Rae Garvey, Stefanie Kloß, Smudo und Michi Beck sowie Samu Haber.
Die Jury sitzt in dieser Show mit dem Rücken zu den Kandidaten, damit der volle Fokus auf den Stimmen liegt. Gefällt einem Jurymitglied der Gesang, geht es ganz schnell – es wird auf den roten Buzzer gehauen und der Stuhl dreht sich. Damit ist klar – das Talent darf in die nächste Runde. Doch nur die Hälfte aller Kandidaten darf sich über ein Ticket freuen.
Die Ausstrahlung der „Blindes“ hat bereits gestern begonnen. Die Tegernseer Talente sind allerdings erst am 16. Oktober auf ProSieben zu sehen. Zwar sind die zwei mit ihrer Band Down&Out schon vor größerem Publikum aufgetreten, konnten ihre Fähigkeiten im Bandcontest Emergenza beweisen und kamen sogar bis in den Bayernentscheid. Trotzdem war es diesmal irgendwie anders, wie Moritz betont:
Das Gefühl kurz vor dem Auftritt, vor Leuten die echt Ahnung von Musik und der Branche haben, werde ich nicht vergessen.
Ob die Beiden eine Runde weiter und damit in die Battles kommen, durften sie noch nicht verraten. Ihre Favoriten-Coaches wären jedenfalls Rae Garvey oder Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier. Auf die Frage, auf was sich die Zuschauer am nächsten Donnerstag besonders freuen dürfen, meint Moritz jedenfalls schmunzelnd: „Ein Stück Tegernsee auf der großen Berliner Bühne.“
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