Wie in der vergangenen Woche berichtet, verzeichnete die Polizei Bad Wiessee insgesamt acht Fälle von Einbrüchen in den vergangenen Wochen – alle rund um den See: Mal seien sie für die Täter erfolgreich verlaufen. Mal sei es nur beim Versuch geblieben, so Wilhelm Sigel, Dienststellenleiter der Polizei Bad Wiessee in der vergangenen Woche.
Noch immer seien die Beamten damit beschäftigt, Spuren auszuwerten, erklärt er nun auf Nachfrage. In manchen Fällen glichen sich, so Sigel, die Vorgehensweisen der Täter. Bei anderen Fällen seien sie unterschiedlich: „Wir können nicht ausschließen, dass es zwischen den einzelnen Taten Zusammenhänge gibt. Wir können es aber auch nicht bestätigen.“
Und während die Geschädigten darauf hoffen, dass der oder die Täter ermittelt und gefasst werden, trübt Sigel auch hier die Hoffnungen. Zwar seien in der Vergangenheit immer wieder Einbrüche aufgeklärt worden. In der Regel sei dies aber schwierig:
Bei Beziehungstaten – dazu zählen die meisten Gewaltdelikte – stehen die Opfer meist in Beziehung zu den Tätern. Bei Einbrüchen gibt es diese Verbindung nur selten. Deshalb sind wir auf die Spuren angewiesen, die Einbrecher zurücklassen und auf Bürger, die verdächtige Beobachtungen melden.
Hinterlässt der Täter beispielsweise keine Spuren am Tatort, bleiben nur noch die Meldungen von Nachbarn. „Die haben in den vergangenen zwei Jahren erfreulicherweise stark zugenommen“, sagt Sigel. Sollte man also verdächtige Beobachtungen machen – beispielsweise ortsunbekannte Personen, die sich auffällig verhalten – bittet er darum, die Polizei zu informieren.
Dabei hätten die Beamten in den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen, wie man sein Hab und Gut vor Einbrüchen schützen könne. Außerdem gebe es den kriminalpolizeilichen Fachberater der Kripo Rosenheim. Dieser berate die Bürger, wie sie ihre Wohnung oder ihr Haus sichern könnten.
Eigentum sichern und Ruhe bewahren
Zu dem Vorwurf, die Polizei hätte die Hotels im Tal vor der Einbruchserie warnen müssen, erklärt Sigel: „Die Hoteliers und Privatleute wissen schon, dass sie sich vor Einbrüchen schützen müssen.“ Auch der Vorwurf, die Polizei handle nicht, sei nicht gerechtfertigt: „Wir arbeiten die Fälle professionell ab.“ Die Bürger hätten das Recht, dass ihre Sicherheit gewährleistet sei. Die Polizei könne aber nicht überall sein, stellt er klar. Daher müsse jeder selbst sein Eigentum schützen.
Und vor allem: Die Ruhe bewahren. Acht Einbrüche gab es in den vergangenen Wochen. Letzte Woche blieb es dagegen ruhig. Und nachdem die Einbruchskriminalität im Jahr 2013 stark angestiegen war, ist das vergangene Jahr fast ereignislos verlaufen: „26 Einbrüche sind 2014 in unserem Einzugsgebiet passiert. Das ist einer alle zwei Wochen.“ Also nicht besonders viel.
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