Es sind beeindruckende Zahlen, die Manfred Edenhofer vom BRK Miesbach nennt: Allein in diesem Jahr haben dutzende ehrenamtliche Helfer aus dem Landkreis insgesamt 970 Arbeitsstunden nur für die Untersuchung und Betreuung von Asylbewerbern geleistet.
In Erstaufnahmeeinrichtungen kümmern sich die speziell ausgebildeten Helfer bei der Registrierung um medizinische Fragen. Zunächst werden alle Neuankömmlinge auf Läuse, Fieber, Halsschmerzen und andere Krankheiten und Beschwerden geprüft. Dies geschieht stets in Beisein eines Arztes.
Behörden bitten zunehmend um Mithilfe der Ehrenamtlichen
Um sich bestmöglich vor Infektionen zu schützen, tragen die Helfer Schutzhandschuhe und Mundschutz bei der Untersuchung. Wenn der Verdacht auf eine ernstere Krankheit besteht, wird die betroffene Person in der Regel ins Krankenhaus Agatharied zur weiteren Untersuchung gebracht. Diese Routine konnten die Ehrenamtlichen in diesem Jahr schon bei insgesamt acht Einsätzen in Erstaufnahmeeinrichtungen proben. Auch in Notfällen wie jüngst in Weyarn, wo ein Asylbewerber an Tuberkulose erkrankt war, ist das BRK involviert.
Derzeit gebe es für das BRK keine anstehenden Termine mit Asylbewerbern, so Edenhofer, „aber das kann sich ja schnell wieder ändern.“ Das legt auch der aktuelle Lagebericht des BRK nahe. Dort heißt es: „Aufgrund des starken Zustromes von Asylbewerbern in den letzten Wochen, werden die Hilfsorganisationen zunehmend von den jeweiligen staatlichen Verwaltungsbehörden um Mithilfe gebeten.“
Gute Zusammenarbeit der Bereitschaften im Landkreis
Zwar habe sich die Lage nach Wiedereinführung von Grenzkontrollen stabilisiert, so das BRK. Dennoch würden noch immer Asylbewerber an den Grenzen aufgegriffen. Der Kreisverband lobt indes die gute Zusammenarbeit der Bereitschaften in Miesbach, Tegernsee, Hausham, Schliersee, Bad Wiessee und Holzkirchen.
Zur optimalen Koordinierung der Einsätze unterhält die Dachorganisation ein Gemeinsames Einsatz- und Lagezentrum (GELZ) in München. Der stellvertretende Landesgeschäftsführer des BRK, Wolfgang Obermair, lobt die Arbeit im Landkreis: „Ein großartiges Spektrum einer effektiven Nothilfe.“
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