Eine Frage der Tal-Solidarität

Aufgrund von Ungereimtheiten zwischen den Tal-Bürgermeistern zeigte sich Georg von Preysing verärgert. Man hätte Gmund unterstützen müssen. Daher setzte er einen Zuschussantrag für den Sonnenbichl erneut auf die Tagesordnung. Doch der Gemeinderat hatte eine klare Meinung zu dem Vorgehen.

Georg von Preysing sieht Solidarität im Tal als gefährdet
Georg von Preysing fühlt sich von den Nachbargemeinden ungerecht behandelt.

Wie angekündigt, wurde der Zuschussantrag des Fördervereins Schneesport, der den Sonnenbichl in Bad Wiessee betreibt, erneut vom Gemeinderat Gmund behandelt. Der Antrag wurde von Bürgermeister Georg von Preysing trotz eigentlich bereits erfolgter Genehmigung noch einmal auf die Tagesordnung gesetzt.

Die Gründe dafür sind allerdings umstritten: viele vermuten als Hintergrund jedoch den Beschluss des Wiesseer Bürgermeisters, Gmund bei den Verhandlungen um neuen Baugrund nicht zu unterstützen.

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Gemeinderat plädiert für Solidarität

Dabei hatte der Gmunder Gemeinderat gestern eine klare Meinung zu der erneuten Behandlung des Antrags. “Man bestraft hier die Falschen”, ärgerte sich beispielsweise Dr. Otmar Straßmüller (FWG). Wenn andere Talgemeinden die bisher gepflegte Solidarität nicht mehr pflegen, sei das deren Sache. Man müsse aber zeigen, dass man sich auf die Gmunder verlassen kann, hieß es weiter.

Klarer wurde Helga Wagner von den Grünen, die sich direkt an Georg von Preysing wandte und gegenüber diesem erklärte:

Das war nicht schön, wie Sie sich da aufgeführt haben.

Martina Ettstaller von der CSU brachte es schließlich auf den Punkt. Die anderen Talgemeinden hätten schließlich auch Solidarität gezeigt, erklärte sie. Der Verein, der gute Arbeit leiste, die allen Gemeinden zu gute käme, dürfe nicht darunter leiden, dass zwischen Bad Wiessee und Gmund dicke Luft herrsche. “Es habe sich ja seit der letzten Verhandlung nichts geändert”, so Ettstaller.

Preysing stimmt für Förderung

Von Preysing beugte sich ob der klaren Meinung seines Rates der Mehrheit. Dabei erklärte er während der Sitzung, dass er die Zustimmung zu keinem Zeitpunkt habe zurückziehen wollen. Er habe lediglich noch einmal darüber diskutieren wollen.

Schließlich hätte die Gemeinde ja bereits kräftig in die eigene Anlage am Oedberg investiert und nur aus Solidarität dem Antrag zur Förderung des Schneesportvereins zugestimmt. Daher hatte sich aus seiner Sicht eine neue Sachlage ergeben.

Da sich jedoch sogar ursprüngliche Gegner der Förderung gestern für einen Zuschuss aussprachen, stimmte auch von Preysing schließlich der Förderung des Schneesportvereins zu. Lediglich der Vorschlag von Ettstaller wurde angenommen, die Zahlung doch nach Kreuther Vorbild auf acht, anstatt fünf Jahre zu strecken. Für die anwesenden Mitglieder des betroffenen Fördervereins ein Erfolg. Eine Handvoll war dem Aufruf des Vorsitzenden gefolgt und wohnte der Sitzung bei.

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