Corona hat die Saison auch auf den Hütten erschwert. Die Unsicherheit war ein ständiger Begleiter, doch Nadine und Detlef vom Bodenschneidhaus in Schliersee ziehen ein überraschend positives Fazit:
Die Buchungslage auf dem Bodenschneidhaus ist im Sommer 2021 besser gewesen als im Vorjahr. Auffällig war, dass dieses Jahr das Übernachtungsangebot vermehrt von „Nicht-Mitgliedern“ des Alpenvereins genutzt wurde.
Die sich ständig ändernden Vorschriften bezüglich der Covid-19 Pandemie haben oft für Irritationen bei den Gästen gesorgt. Trotzdem seien die Gäste stets bemüht gewesen, die Regeln zu beachten und so mitzuhelfen, die Saison erfolgreich zu gestalten.
Guter Sommer auf der Buchsteinhütte
Auch Reinhold Kiefer von der Buchsteinhütte spricht von einer guten Saison. Der Sommer war in Anbetracht des schlechten Wetters gut. Wir haben alles so gehandhabt wie schon im letzten Jahr, wenn dieses Jahr weniger Gäste gekommen sind, war das eher dem Wetter geschuldet als Corona, erklärt er. Auch der Herbst steht in gutem Licht, allerdings sei auch hier wieder alles abhängig vom guten Wetter.
Durch Corona seien keine allzu großen Probleme aufgetreten, so Kiefer. Natürlich gebe es ab und an die speziellen Gäste, die über Maskenpflicht auf der Hütte diskutieren wollten, doch der Großteil habe sich sehr gut an alle Regeln gehalten. Alles in allem war die Saison um einiges besser als die im Vorjahr, auch wenn der Biergarten nur noch 70 von 100 Plätzen anbieten kann und momentan nur 31 statt 39 Personen übernachten können.
Der Herbst ist die schönste Wanderzeit
Nun, da der Herbst vor der Tür steht, ist weiterhin die perfekte Zeit um in unseren Bergen zu wandern. Allerdings können sich schöne Sommerrouten später im Jahr unter Umständen als zu hoch, zu lang oder zu schattig erweisen. Außerdem schließen nach und nach viele Alpenvereinshütten.
Wer auf Hütten übernachten möchte muss sich an den gängigen Coronaregeln orientieren, also derzeit genesen, geimpft oder getestet sein. Für die Übernachtung gelten zudem spezielle Regelungen: So kann es zum Beispiel nötig sein, dass eigene Bettwäsche oder ein richtiger Schlafsack mitgebracht werden müssen. Es wird aktuell empfohlen, sich vor dem Besuch auf der Webseite der Hütte zu informieren oder bei den Wirtsleuten anzurufen, denn Schlafplätze müssen ohnehin vorab reserviert werden.
Zwar schließen einige Hütten mit Ende der Sommersaison, manche haben aber weiterhin offen. Jedoch sollte man je nach Wetter Informationen zu den Öffnungszeiten einholen. Viele Wirte machen die Schließung nämlich von der aktuellen Wetterlage abhängig.
Tipps fürs Wandern im Herbst
Der DAV hat einige Tipps zusammengestellt, um beim Wandern in der kühleren Jahreszeit sicher zu bleiben.
1. Kürzere Tage berücksichtigen
Während man im Juli noch um neun Uhr abends die Aussicht genießen kann, geht Ende September schon zwei Stunden früher die Sonne unter. Kürzere Touren senken das Risiko, sich im Dunkeln zu verlaufen oder zu verletzen. Außerdem wird es nachts sehr schnell kalt.
2. Warme Kleidung
Auch auf Tagestouren sollte zusätzliche Kleidung eingepackt werden. Eine weitere warme Schicht, beispielsweise eine Fleece-, Daunen-, oder Kunstfaserjacke, gehört ebenso in den Rucksack wie eine Mütze und Handschuhe. Auch ein Ersatz-Shirt schadet nicht: Bei Nässe und starkem Wind kühlt man deutlich schneller aus.
3. Veränderte Wegverhältnisse
In schattigen Bereichen sind Wege oftmals durch das Laub nass und rutschig, auch wenn der Boden „um’s Eck“ warm und trocken ist. Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem findet man in höheren Lagen vermehrt Schnee und vereiste Stellen. Wer hoch hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabei haben und über Bergerfahrung verfügen. Stöcke helfen, die Balance zu halten.
4. Verhältnisse checken
Große Temperaturunterschiede zwischen Tal und Berg gibt es zu allen Jahreszeiten. Im Herbst herrscht oben aber oftmals schon Winter, während man unten noch im T-Shirt wandern kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Wetterbericht sowohl im Vorfeld der Tour und vor dem Start zu überprüfen.
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