Kohler kassiert – andere finden’s unfair

Ein Luxus-Spa für sieben Millionen Euro. Das verwirklichte sich Korbinian Kohler vom Hotel Bachmair an der Weißach. Jetzt unterstützt ihn der Freistaat mit einer halben Million. Das finden die Miesbacher nicht ganz fair. Der BR berichtet.

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Korbinian Kohler setzt japanische Badetradition in seinem Mizu Onsen Spa im Bachmair Weissach um. Sieben Millionen Euro hat er in seine Wellness-Oase investiert. Jetzt hat der Freistaat satte 500.000 Euro aus dem seit 1. Januar bestehenden Sonderprogramm „PremiumOffensive Tourismus“ dazugesteuert. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat den Förderbescheid am vergangenen Freitag überreicht.

Warum Kohler vom Freistaat unterstützt wird, und wie das sanierungsbedürftige Schwimmbäder wie das in der Kreisstadt Miesbach aufnehmen, darüber berichtete gestern der BR in der Abendschau.

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Ursprünglicher Artikel vom 14. November 2017 mit dem Titel: Eine halbe Million Euro für Kohlers Luxus-Spa

Wer einkaufen geht, bekommt auch manchmal Geld zurück. So wie Korbinian Kohler. Eine halbe Million Euro erhält der Hotelier für sein Luxus-Spa im Bachmair Weissach vom Freistaat.

Erst kürzlich ging Bachmair Weissach Hotelier Korbinian Kohler auf „Einkaufstour“ (wir berichteten). Als er von seiner Tour zurückkehrte, war er nicht nur neuer Eigentümer vom Wiesseer Hof in Bad Wiessee, sondern auch neuer Pächter der Reitsportanlage Kirschner Alm.

Einkaufen kann das Selbstbewusstsein fördern. Genauso wie bestimmte Schönheitsrituale das Wohlbefinden steigern. Das weiß Kohler und setzt auf die Wellness-Philosophie der Japaner. „Die Schönheit ist aus der Praxis des täglichen Lebens zu schöpfen“, schrieb der japanische Autor Tanizaki Jun’ichirō in “Lob des Schattens”. In Japan holt man sich diese Schönheit direkt aus der Erde: Aus den heißen Vulkangesteinsquellen.

Fünf Millionen, um Anreize im gehobenen Sektor zu schaffen

In Rottach-Egern ist es Kohler, der sie sich aus dem mineralischen Wasser des Tegernsees holt, und der die japanische Badetradition in seinem Mizu Onsen Spa im Bachmair Weissach umsetzt. Sieben Millionen Euro hat er in seine Wellness-Oase investiert. Jetzt hat der Freistaat satte 500.000 Euro aus dem seit 1. Januar bestehenden Sonderprogramm „PremiumOffensive Tourismus“ dazugesteuert. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat den Förderbescheid am vergangenen Freitag überreicht.

In einer Pressemitteilung heißt es, Kohlers Spa sei „einzigartig“. Voraussetzung für eine Förderung war, dass der Betrieb im oberen Qualitäts-Segment tätig ist und bestimmte Förderkriterien erfülle. Das innovative Konzept würde „die regionale Wellnesslandschaft bereichern und für zusätzliche Besucher sorgen“. Gerade in den letzten Jahren hätten sich die Ansprüche und Bedürfnisse der Gäste erheblich gewandelt, heißt es weiter. Qualitativ hochwertige Angebote werden immer stärker nachgefragt, insbesondere im ländlichen Raum. Kohler zeigte sich über die Förderung erfreut:

Ich bin froh, dass die Politik über den Tellerrand schaut und unsere Anstrengungen unterstützt, Bayern als führenden Tourismusstandort in den Alpen zu positionieren, beziehungsweise Deutschland als ernstzunehmende Destination in Europa zu positionieren.

Das Spa-Konzept in Rottach-Egern stärke das Unternehmen sowie die gesamte Wirtschaft im Ort“, erklärte Aigner. Mit der PremiumOffensive Tourismus solle ein „tourismuspolitischer Innovationsschub“ ausgelöst werden. In erster Linie würden „Ankervorhaben mit Signalwirkung im gehobenen und hochwertigen Bereich“ in den Genuss einer solchen Förderung kommen.

Die verfügbaren Mittel für die PremiumOffensive Tourismus in diesem Jahr in Höhe von fünf Millionen Euro wurden bereits vollständig ausgeschöpft. Zehn Millionen stehen für 2018 zur Verfügung. Von den bisher 12 geförderten Unternehmen fallen neun in die Gruppe kleiner Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten. Über eine Fortführung im Jahr 2019/20 wird noch entschieden.

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