Eine Warngauerin, welche Anwohnerin an der B 318 ist, sieht rot. Die derzeitige Situation an der Bundesstraße sei für Fußgänger, Radler und Kinder “beängstigend”. Aber auch Rentner und Senioren würden sich in dem Verkehrschaos mittlerweile nicht mehr zurechtfinden. Regelmäßig sehe sie Leute entlang der Baustelle herumirren, die nicht wüssten, wie sie die Behelfsfahrbahn zu Fuß überqueren könnten. Die Anwohnerin erklärt:
Die Fußgängerampel ist äußerst schwer zu finden. Da muss man erstmal suchen, wo die ist. Viele ältere Leute müssen vom Oberdorf ins Unterdorf zu Ärzten und müssen nun stundenlang einen Umweg durch’s Dorf laufen.
Im Bereich der Fußgängerampel sei eigentlich nur Tempo 30 erlaubt. Doch daran würde sich laut der Warngauerin ohnehin niemand halten. Von ihrer Gemeinde fühle sie sich schlecht informiert. “Der Bürgermeister schreibt oft einen Gemeindebrief an Anwohner, wenn es zum Beispiel um Häckselarbeiten oder ähnliches geht. Doch hierfür kam bis heute keine Information an die Anwohner, wie wir uns zu verhalten haben.”
Bürgermeister Klaus Turnhuber sieht das nicht so:
Wir versuchen so gut wie möglich zu informieren. Die Baumaßnahmen erfolgen in starker Abstimmung mit dem Bauamt Rosenheim. Diese geben bei jeder baulichen Veränderung Informationen und Hinweise in Form einer Pressemitteilung heraus. Die Bürger werden dann durch die lokale Presse informiert. Außerdem sind alle Informationen zur Baustelle auch auf unserer Gemeinde-Website zu finden.
Eine Woche bevor das “Mausloch” abgesperrt wurde, stand bereits die Beschilderung zur Umleitung vor Ort, so der Bürgermeister. Die Fußgängerampel sei in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und der Polizei verkehrsrechtlich angeordnet und genehmigt worden.
Auch die Polizei Holzkirchen versucht zu helfen, wo sie kann. Ein Beamter der Inspektion erklärt: “Wir versuchen in der ersten Zeit vor allem Schüler beim Übergang unterstützend zu helfen. Natürlich können wir nicht die ganze Zeit vor Ort stehen, doch an solchen Punkten helfen wir schon”. Der Bürgermeister fügt hinzu:
Außerdem sind an dieser Stelle Schülerlotsen eingesetzt, die von der Polizei im Vorfeld vor Ort darüber aufgeklärt wurden, wie man die Kinder am sichersten über die Straße lotst. So wissen die Kinder wo und wie man die Straße an dieser Stelle überqueren soll. Zudem geht auch die Schule mit ihren Klassen an den Übergang, um die Kinder bestmöglich zu informieren. Wir haben wirklich viel versucht, doch schaffen werden wir nicht alles.
Er wisse, dass die Situation derzeit “schwierig” sei, was ihm auch leid tue. Die Gemeinde habe aber versucht ihren “größtmöglichen Teil” zur Sicherheit ihrer Bürger beizutragen.
SOCIAL MEDIA SEITEN